Tour de Ski Hennig überrascht mit Platz vier im Sprint
Katharina Hennig bleibt bei der Tour de Ski im Vorderfeld dabei. Beim Sprint in Val di Fiemme belegte die Sächsin einen starken vierten Platz und sammelte wertvolle Bonussekunden.
Starker Auftritt von Katharina Hennig auf der fünften Etappe der Tour de Ski in Val di Fiemme: Die 26-Jährige vom WSC Erzgebirge Oberwiesenthal hat im Sprint positiv überrascht und ihre gute Ausgangsposition in der Tour-Gesamtwertung weiter verbessert.
Schon der Einzug ins Sprintfinale war eine Überraschung - sogar für Bundestrainmer Peter Schlickenrieder. Im letzten Sechserduell reichte es für die derzeit beste deutsche Langläuferin dann hinter drei Norwegerinnen zu Rang vier. 0,16 Sekunden fehlten zu ihrem dritten Podestplatz in diesem Winter.
Hennig im "Angriffsmodus"
"Ich war heute guter Dinge und auf Angriffsmodus gepolt", sagte Hennig im ZDF. "Ich wollte nicht wieder im Sprint Sekunden verlieren. Ich habe mir gesagt: Wenn ich's heute nicht nutze, dann hasse ich mich danach, jetzt muss ich mich nicht hassen."
Der Sieg ging an Lotta Udnis Weng, die vor ihrer Zwillingsschwester Tiril und Mathilde Myhrvold für den Dreifacherfolg der Norwegerinnen sorgte. Laura Gimmler, im Prolog noch Schnellste aller Läuferinnen, schied im Viertelfinale nach einer Fotofinish-Entscheidung aus.
Gimmler nach starkem Prolog im Viertelfinale ausgeschieden
"Mein Plan ist nicht aufgegangen", sagte Gimmler nach ihrem Rennen. "Ich bin in der Kurve ausgerutscht, weit nach außen gekommen und nicht in den Windschatten gekommen."
Der vierte Platz bedeutet in der Tour-Gesamtwertung auch 46 Bonussekunden für Hennig, die in dieser Wertung auf Rang sechs blieb. Am Samstag steht mit dem Massenstartrennen ihre Lieblingsdisziplin an.
Schlickenrieders Lob für Hennig
"Ich versuche, die Gesamtwertung auszublenden und immer von Tag zu Tag zu denken", so Hennig. Auch Schlickenrieder will den Druck auf seine Topläuferin nicht zu sehr erhöhen: "Sie hat das top gemacht", sagte er. "Das Kathi jetzt hier vorne ist, ist überraschend und ein deutliches Ausrufezeichen." Im klassischen Anstieg sei die 26-Jährige derzeit "die Weltbeste", meinte der Bundestrainer. In Sachen Taktik sei dagegen noch Luft nach oben. Aber das alles schmälere nicht die Freude über den Erfolg.