EM in Heerenveen Deutsche Eisschnellläuferinnen holen Silber in der Verfolgung
Die deutschen Eisschnellläuferinnen haben die erste Medaille bei einer Einzelstrecken-Europameisterschaft seit sechs Jahren geholt.
In der Mannschaftsverfolgung musste sich das Trio Josephine Schlörb (Dresden), Josie Hofmann (Erfurt) und Lea-Sophie Scholz (Berlin) am Sonntag (07.01.2024) nach 3:02,33 Minuten nur den Niederländerinnen geschlagen geben.
Die Lokalmatadorinnen siegten letztlich deutlich mit sieben Sekunden Vorsprung. Dicht dahinter wurden die Schweizerinnen Dritter, die am Ende nur 0,07 Sekunden Rückstand auf Deutschland hatten.
Bei einer Einzelstrecken-EM hatten zuletzt 2018 Nico Ihle (Chemnitz) über 1.000 Meter sowie das Verfolger-Team mit Roxanne Dufter, Gabriele Hirschbichler (beide Inzell) und Michelle Uhrig (Berlin) in der Verfolgung jeweils als Dritte Medaillen gewonnen.
Klein läuft wieder in die Top 10
Über die 1.500 Meter der Männer lief Moritz Klein erneut in die Top 10. Beim Sieg des Norwegers Peder Kongshaug (1:44,25 Minute) wurde der Erfurter Siebter (+1,8 Sekunden). Schon zum Auftakt hatte Klein über die 1.000 Meter mit einem starken fünften Platz überzeugt. Hendrik Dombek (München) und Stefan Emele (Erfurt) wurden 11. und 15..
Den EM-Titel über die 500 Meter sicherte sich Lokalmadator Jenning De Boo (34,48 Sekunden) vor Marten Liiv (Estland/+0,30) und Marek Kania (Polen/0,38). Dombek, Klein und Maximilian Strübe (Erfurt) landeten abgeschlagen auf den Rängen 14 bis 16.
Auch Scholz überzeugt über 1.000 Meter
In der Frauen-Konkurrenz über 1.000 Meter schaffte es auch Scholz als Siebte unter die besten zehn. Derweil feierten die Niederländerinnen durch die Olympia-Zweite Jutta Leerdam (1:14,45 Minute) und Antoinette Rijpma-de Jong (+0,59 Sekunden) einen Doppelerfolg vor Vanessa Herzog (Österreich/+1,29). Anna Ostlender (Inzell) wurde mit einigem Abstand Neunte.
Uhrig fehlen knapp 150 Meter zur Medaille
Im Massenstart der Frauen landete Michelle Uhrig im 16-köpfigen Feld mit vier Punkten auf dem sechsten Rang. Dabei lag sie bis in die Schlussrunde sogar auf Medaillenkurs, wurde aber vom Feld noch übersprintet. Hofmann wurde Elfte. Der Sieg ging auch hier an die Gastgeberinnen, die mit Marijke Groenewoud (66 Punkte) und Irene Schouten (40) erneut die ersten beiden Plätze belegten. Francesca Lollobrigida aus Italien wurde Dritte.
Bei den Männern holte sich Bart Swings aus Belgien schließlich die letzte Medaille der Titelkämpfe. Er setzte sich im Massenstart gegen den Österreicher Gabriel Odor und Allan Dahl Johansson (Norwegen) durch.
In Heerenveen hatten in den Tagen zuvor Strübe, Klein und Dombek (München) sowie Ostlender (Inzell), Uhrig und Scholz jeweils als Vierte im Team-Sprint knapp einen Podestplatz verpasst.