Eiskunstlauf Minerva Hase und Nikita Volodin gewinnen Grand-Prix-Finale
Minerva Hase und Nikita Volodin haben beim Grand-Prix-Finale in Peking eine starke Kür aufs Eis gezaubert. Damit gewann das Paar aus Berlin knapp vor Italien und Kanada.
Vollkommen ausgepumpt, aber überglücklich waren Hase und Volodin nach ihrer vierminütigen Kür, die am Ende zum Sieg reichte. Mit 206.43 Punkten siegten die Berliner hauchdünn vor Sara Conti und Niccolo Macii aus Italien (205.88). Dritte wurde das favorisierte kanadische Paar Deanna Stellato Dudek/Maxime Deschamps (204.30).
Bevor die Gesamtpunktzahl im Ergebniscomputer erschien und ihr Sieg offiziell gemacht wurde, mussten Hase/Volodin aber zittern. In ihrer kämpferischen Kür zur Musik "The Path of Silence" gelang vieles wie geplant, nur beim dreifachen Wurf-Rittberger waren ihre Drehungen einen Tick zu langsam, sodass Hase strauchelte und nur mit der Hand einen Sturz vermeiden konnte.
Hase: "Wir haben unser Bestes gegeben"
"Wir sind ohne Erwartungen nach Peking gekommen." Schließlich war der aus St. Petersburg stammende gleichaltrige Partner mit einer starken Erkältung angereist. Wegen der Erkrankung konnten sie längere Zeit die Kür nicht trainieren. "Ich bin glücklich, dass Nikita durchgehalten hat. Umso schöner ist es nun, mit Gold belohnt worden zu sein", sagte Hase und lobte Volodin. Als Hase nach dem Erfolgsgeheimnis gefragt wurde, antwortete sie: "Du musst hart arbeiten und einen guten Partner haben."
Italiener liefern besten Final-Lauf
Den besten Lauf des finalen Durchgangs lieferte das italienische Paar Sara Conti/Niccolo Macii, das als Dritte in die Entscheidung gegangen waren. Zur Musik von Ennio Moricone blieben sie nahezu fehlerfrei und verbesserten sich von Platz drei noch auf den zweiten Rang. Für die aktuellen Europameister war es die persönliche Saisonbestleistung. Das kanadische Paar Deanna Stellato Dudek/Maxime Deschamps leistete sich insgesamt zu viele Unsauberkeiten und wurde am Ende Dritter.
In der kommenden Woche starten Hase und Volodin bei ihrer ersten deutschen Meisterschaft in Berlin. Ob sie dort auf die EM-Dritten Annika Hocke/Robert Kunkel treffen, ist noch offen. Die Berliner mussten ihren Start in Peking wegen Rückenbeschwerden von Kunkel absagen. Die nationalen Titelkämpfe sind die Qualifikation für die EM im Januar in Kaunas/Litauen, wo Deutschland theoretisch mit drei Paaren antreten könnte.