Eiskunstlauf-Grand-Prix Hase und Volodin triumphieren auch in Japan
Das neue Eiskunstlaufpaar Minerva Hase und Nikita Volodin hat nach seinem Traumstart auch beim Grand Prix in Osaka triumphiert.
Hase und Volodin setzten sich bei der NHK Trophy mit 202,51 Punkten durch. Das ist die zweitbeste Punktzahl der diesjährigen Grand-Prix-Serie. Eine Woche zuvor hatte das deutsche Eiskunstlauf-Paar bereits bei der gemeinsamen Premiere im finnischen Espoo gewonnen.
Durch den Erfolg auf der sechsten Station vor Lucrezia Beccati und Matteo Guarise sowie Rebecca Ghilardei und Filippo Ambrosini (beide Italien) qualifizierten sich die gebürtige Berlinerin Hase und ihr aus Russland stammender Partner Volodin für das abschließende Grand-Prix-Finale in Peking (6. bis 10. Dezember).
Beeindruckende Bilanz
Erst im Mai hatte der gebürtige Russe Volodin vom russischen Verband die Freigabe für Deutschland erhalten. Danach begann die Vorbereitung auf die erste gemeinsame Wettkampfsaison mit Hase und die Bilanz ist beeindruckend. Vier Starts, viermal Podium und dabei dreimal Gold.
Bei ihrem Sieg am vergangenen Wochenende in Finnland zeigten die Berliner noch Schwächen und gewannen dennoch. Davon konnte nun in Japan keine Rede sein. Das Kurzprogramm war fehlerfrei, und in der Kür leistete sich die 24-jährige Hase nur einen kleinen Fehler, als sie den dreifach geplanten Salchow als Einzelsprung nur doppelt auf das Eis bringen konnte.
Die Kür ein "Traum"
Die Kür war wirklich ein "Traum", denn der Berliner Choreograph Paul Boll hatte als Idee ein Programm, in dem sich die Tänzer im Traum begegnen und immer wieder verlieren. Passend gefühlvoll, aber dennoch kraftvoll und stark setzten Hase und Volodin diese tänzerische Vorgabe in den vier Minuten ihrer Kür um.
Dennoch lag die Punktzahl der Programmkomponenten, die auch den künstlerischen Wert wiederspiegelt, nur bei knapp über 8 von 10 möglichen Punkten. Genau hier kann sich das neue deutsche Spitzenduo noch steigern.
Erstmals zwei deutsche Paare beim Grand-Prix-Finale
"Unser großes Ziel sind die Olympischen Spiele in Mailand und Cortina. Aber jetzt freuen wir uns auf das Grand-Prix-Finale und dann wollen wir deutsche Meister in unserer Heimatstadt Berlin werden", so Hase die dann selbstbewusst hinzufügte: "Wir wollen bei jedem Wettbewerb um den Sieg laufen. Natürlich auch bei den Europameisterschaften im Januar".
Zum ersten Mal in der Geschichte des Eiskunstlaufens qualifizieren sich zwei deutsche Paare für das Grand-Prix-Finale. Neben Hase/Voldoin stand nach dem Grand Prix in Japan auch fest, dass Annika Hocke und Robert Kunkel (Berlin) ebenfalls beim großen Showdown in China dabei sein werden.
Ziegler gewinnt bei den Frauen
Bei den Frauen setzte sich die US-Amerikanerin Ava Marie Ziegler vor ihrer Teamkollegin Lindsay Thorngren und Nina Pinzarrone aus Belgien durch. Mit 200,50 Punkten durchbrach Ziegler erstmals die 200er-Grenze.
Im Eistanzen gab es ebenfalls eine Überraschung, als die EM-Zweiten Lilah Fear/Lewis Gibson aus Großbritannien die Europameister Charlène Guignard/Marco Fabbri aus Italien in der Kür überholten.
Im Herren-Wettbewerb besiegte der Olympia-Zweite Yuma Kagiyama aus Japan knapp seinen Teamkameraden und zweimaligen Weltmeister Shoma Uno.