Krimi in Winterberg Laura Nolte rast zu WM-Gold im Monobob
Verrückter Krimi bei der Bob-WM in Winterberg: Laura Nolte wollte wegen einer Adduktoren-Verletzung erst gar nicht starten - dann raste sie zu Gold im Monobob. Auch für Lisa Buckwitz endete der Wettkampf am Sonntag (25.02.2024) mit Bronze versöhnlich.
Nolte, die am Ende nach vier Läufen an zwei Tagen 0,18 Sekunden Vorsprung auf die Amerikanerin Elana Meyers Taylor ins Ziel brachte, jubelte anschließend am Sportschau-Mikrofon: "Gestern habe ich noch gedacht, dass ich gar nicht starten könnte, aber die Physios haben einen Super-Job gemacht. Jetzt hat es tatsächlich gereicht, obwohl der Zweier eigentlich meine Parade-Disziplin ist. Ich bin überglücklich."
Letztlich versöhnlich lief das Wochenende für Lisa Buckwitz. Nach den ersten beiden Läufen am Samstag hatte sie noch in Führung gelegen, nach einem schwachen dritten Lauf fiel sie aber auf Rang drei zurück. Beim vierten Durchgang sah es zunächst gut aus, doch nach Kurve neun baute sie einen dicken Fehler mit doppelter Bandenberührung ein.
Bronze fast weg - und dann doch wieder da
Dadurch drohte sie sogar die Bronzemedaille zu verpassen, doch weil nach ihr die Australierin Breeana Walker dem Druck nicht standhielt, wurde Buckwitz, die im Zielbereich sogar schon Tränen der Enttäuschung vergossen hatte, doch noch Dritte (+0,23 Sekunden).
Buckwitz war anschließend hin- und hergerissen: "Die Bahnverhältnisse im dritten Lauf waren nicht die besten für mich mit Startnummer eins. Ich habe sicher Gold verloren, aber ich habe Bronze gewonnen - zwischendurch dachte ich schon, dass Platz weg ist."
Kalicki trotz Rückstand zufrieden
Kim Kalicki, die sich mit Knie- und Rückenproblemen herumschlägt und im Monobob nicht zu den Besten gehört, wurde am Ende Zwölfte und zeigte sich im Sportschau-Interview nicht ganz zufrieden: "Es war kein fehlerfreier Lauf, aber es war gut, um die Beschaffenheit der Bahn noch einmal zu testen. Insgesamt hatte ich mir etwas mehr erwartet."