Bob-Weltcup in Innsbruck Friedrich triumphiert im Viererbob - Buckwitz siegt im Monobob
Da ist er, der erste Monobob-Weltcupsieg für die Thüringerin Lisa Buckwitz. In Innsbruck konnte sie keiner schlagen. Die anderen deutschen Starterinnen verpassten das Podest. Im Viererbob der Männer setzte sich der Weltmeister durch.
Beim Bob-Weltcup in Innsbruck hat Francesco Friedrich seine Topform von der WM aus der Vorwoche bestätigt: Der Sachse siegte am Samstag (11.02.2023) mit seinen Anschiebern Thorsten Margis, Candy Bauer und Alexander Schüller überlegen. Der Mehrfach-Olympiasieger fuhr in beiden Läufen die Bestzeit (50,28 Sekunden/50,37 Sekunden). So siegte der frisch gekürte Vierer-Weltmeister mit 0,19 Sekunden Vorsprung auf seinen britischen Konkurrenten Bradley Hall und 0,34 Sekunden auf den deutschen Teamkollegen Johannes Lochner.
Friedrich übernimmt Führung im Gesamt-Weltcup
Mit seinem Sieg im vorletzten Weltcup-Rennen der Saison übernahm Friedrich zugleich die Führung im Gesamt-Weltcup. Friedrich und Hall hatten vor dem Innsbruck-Rennen punktgleich an der Spitze gelegen. Vor dem finalen Viererbob-Rennen am Sonntag (12.02.2023) liegt Friedrich mit 1512 Zählern nun 15 Punkte vor Hall.
"Wir wollen uns das nicht mehr nehmen lassen", sagte Friedrich nach dem Rennen im ZDF. "Wir geben morgen noch einmal Vollgas. Thorsten mit seiner Erkältung muss da nochmal durch. Aber wir sind sehr optimistisch. Der zweite Lauf war heute nicht so sauber, dafür waren wir am Start wieder etwas besser. Wir sind sehr zufrieden und können entspannt in den morgigen Tag gehen."
Aufholjagd von Lochner
Zweierbob-Weltmeister Johannes Lochner legte dabei eine starke Aufholjagd hin. Nach Rang fünf im ersten Lauf (50,51 Sekunden) schob sich der Bayer mit seinen Anschiebern mit einem starken Finale (50,48 Sekunden) noch auf Rang drei nach vorn.
Der dritte deutsche Schlitten mit Christoph Hafer (+ 0,68 Sekunden) kam auf Rang sechs.
Monobob: Buckwitz bejubelt ersten Weltcupsieg
Bereits am Samstagvormittag war die Oberhofer Bob-Pilotin Lisa Buckwitz in Innsbruck zu ihrem ersten Weltcupsieg gerast. Die Dritte der Weltmeisterschaften von St. Moritz verwies auf der Olympiabahn von 1976 Breeana Walker aus Australien (+ 0,18 Sekunden) und die Kanadierin Cynthia Appiah (+ 0,22 Sekunden) auf die Plätze.
Buckwitz: "Mega-happy"
"Es ist sehr hart, nach einer WM an den Start zu gehen. Ich bin ganz schön am Limit. Aber ich bin mega-happy über meinen ersten Weltcupsieg im Monobob", freute sich die 28-Jährige nach dem Rennen im ZDF.
Buckwitz führte bereits nach dem ersten Lauf (54,49 Sekunden) und brachte den Vorsprung mit dem drittbesten Lauf im zweiten Durchgang (54,71 Sekunden) und einer Gesamtzeit von 1:49,20 Minuten ins Ziel. Stark war vor allem Buckwitz' Start, mit der besten Startzeit im ersten und der zweitbesten Zeit im zweiten Lauf legte sie den Grundstein für ihren Sieg. Schnellste im zweiten Lauf war Appiah, die sich mit einem Lauf von 54,64 Sekunden von Rang sechs noch aufs Podium schob.
Nolte Fünfte - "Bin ganz schön matsche"
Monobob-Weltmeisterin Laura Nolte kam in beiden Läufen nicht gut vom Start weg und erwischte auch in der Bahn einige Banden. So konnte die mit einer Erkältung angeschlagene 24-Jährige den Rückstand nach vorn nicht aufholen. Nach Rang vier im ersten Durchgang fiel sie im zweiten Lauf noch auf Rang fünf zurück (+0,55 Sekunden). Eine Woche nach ihren Stürzen bei der WM im Zweier kam die Winterbergerin aber zumindest sicher ins Ziel. "Ich hätte gern noch mal eine gute Performance gezeigt. Nach den Stürzen bin ich aber schon ganz schön matsche. Jetzt gilt es, noch irgendwie durchzuhalten", sagte Nolte im ZDF.
Auch Mitfavoritin und Gesamtweltcup-Spitzenreiterin Kaillie Humphries aus den USA leistete sich einige Fehler und fiel so nach Rang zwei im ersten Lauf noch auf Platz vier zurück (+ 0,25 Sekunden).
Kalicki auf Rang acht
Die Wiesbadenerin Kim Kalicki fuhr in beiden Läufen exakt 55,05 Sekunden – und damit jeweils die achtbeste Zeit. Als Gesamt-Achte hatte sie 0,90 Sekunden Rückstand auf Buckwitz