Neue Biathlon-Generation rückt nach Herrmann-Wick freut sich über Druck von unten
Die deutschen Biathleten sind mit drei Podestplätzen in die Saison gestartet. Beeindruckt hat dabei auch die zweite Reihe, die selbstbewusst nach vorne drängt.
Mit drei Podestplätzen in vier Rennen haben die deutschen Skijäger auch ohne die zurückgetretenen Erik Lesser, Simon Schempp, Arnd Peiffer und der krankheitsbedingt fehlenden Franziska Preuß den besten Saisonstart seit dem Winter 2015/2016 hingelegt. "Ich bin sehr beeindruckt, vor allem von den jungen Leuten. Das ganze Team ist richtig gut", sagte der französische Peking-Olympiasieger Quentin Fillon Maillet.
Nächste Generation macht sich bereit
Gleich zum Start haben dabei auch die deutschen Nachwuchskräfte im finnischen Kontiolahti gezeigt, dass sie sich nicht verstecken wollen. Mit David Zobel und Justus Strelow geht es im Männer-Team, angeführt von Benedikt Doll und Roman Rees, in die richtige Richtung.
Auch bei den Frauen mischten die Weltcup-Neulinge Anna Weidel und Sophia Schneider bereits selbstbewusst vorne mit. Vanessa Voigt, die erst ihren zweiten Weltcup-Winter von Beginn an bestreitet, untermauerte in Kontiolahti ihre Leistungen aus der Vorsaison.
Herrmann-Wick freut sich über starken DSV-Nachwuchs
Bei Olympiasiegerin Denise Herrmann-Wick liegt der Fokus dagegen vor allem auf der Heim-WM im Februar in Oberhof. "Alles was bis dahin passiert, ist quasi der Weg dahin". Den Druck von unten sieht sie dabei positiv. "Es ist schön zu sehen, dass die jungen Mädels, gerade die mit Mitte 20, gut den Anschluss finden. Man hat schon im Training gesehen, dass sie heiß sind und mitlaufen wollen", so die Vorzeige-Athletin des DSV. "Das bringen sie gerade extrem gut rüber", sagte die mit 33 Jahren Älteste im Team: "Wir hoffen, dass es so weitergeht".
Guter Start bringt Selbstvertrauen
Der gute Einstieg bringt mit Blick auf die Heim-WM auf jeden Fall jetzt schon viel Selbstvertrauen. "Wir haben viele tolle Resultate gesehen. Vor allem von Athletinnen und Athleten, die in den letzten Jahren noch nicht so durch Topergebnisse auf sich aufmerksam gemacht haben, die den Anschluss an die Weltspitze hergestellt haben", sagte der neue Sportdirektor Felix Bitterling. "Das macht was mit dem Team, auf sehr positive Art."
Neue Co-Trainer leisten gute Arbeit
Beim DSV wurden mit den beiden neuen Co-Trainern Uros Velepec aus Slowenien (Männer) und Sverre Olsbu Röiseland aus Norwegen (Damen) anscheinend die richtigen Knöpfe gedrückt. "Das zeigt, dass wir viel richtig gemacht haben", sagte der in der Gesamtwertung auf Rang drei liegende Roman Rees. Velepec war ebenfalls zufrieden: "Diese Woche war sehr gut, besser als wir erwartet haben. Wir sind glücklich, aber es ist eine lange Saison. Ich hoffe, dass wir es fortsetzen können."
Und nicht nur Anna Weidel profitiert von der Arbeit mit Röiseland. "So eine gute Stimmung wie jetzt habe ich noch nie erlebt. Es macht Spaß mit Sverre. Er bringt einen coolen Input und er ergänzt sich gut mit Kristian Mehringer", sagte die 26-Jährige.
Die nächste Chance auf gute Ergebnisse bietet sich schon ab Donnerstag im österreichischen Hochfilzen.