Billie Jean King Cup Niederlagen für Niemeier und Siegemund, deutsches Tennis-Team ausgeschieden
Die deutschen Tennis-Frauen haben bei der Finalrunde des Billie Jean King Cup in Malaga das Viertelfinale verpasst. Das Team von Kapitän Rainer Schüttler unterlag im Achtelfinale Großbritannien mit 0:2.
Die Dortmunderin Jule Niemeier verlor im ersten Spiel gegen die ehemaligen US-Open-Siegerin Emma Raducanu mit 4:6, 4:6. Anschließend unterlag auch Laura Siegemund (Metzingen) gegen Katie Boulter 1:6, 2:6. In der Runde der letzten Acht treffen die Britinnen nun auf Titelverteidiger Kanada.
Niemeier lässt fünf Breakbälle liegen
Niemeier hielt gegen Raducanu gut mit. Die 25 Jahre alte Dortmunderin konnte ihre Chancen im ersten Satz aber nicht nutzen. Nachdem der US-Open-Siegerin von 2021 das Break zum 4:3 gelang, hatte Niemeier direkt danach selbst fünf Breakbälle, konnte diese aber nicht verwerten. So holte sich Raducanu nach 49 Minuten den ersten Satz.
Auch im zweiten Durchgang gelang der Britin ein frühes Break. Zwar nahm danach auch Niemeier ihrer Gegnerin den Aufschlag ab, allerdings verlor sie direkt danach selbst wieder ihr Service. So konnte Raducanu den Sieg nach 1:55 Stunden mit dem sechsten Matchball perfekt machen.
Siegemund gegen Boulter nie richtig im Spiel
Siegemund hätte im Anschluss ihr Match gegen Boulter unbedingt gewinnen müssen, um die Entscheidung im Doppel zu erzwingen. Doch die 36-Jährige erwischte einen schlechten Tag und kam nie richtig ins Spiel. Für sie war schon nach 70 Minuten Schluss.
Schüttlers Team, das Niemeier, Siegemund, Tatjana Maria (Bad Saulgau), Anna-Lena Friedsam (Neuwied) und Zukunftshoffnung Eva Lys (Hamburg) bilden, war als Außenseiter in die Partie gegen Großbritannien gegangen.
Die deutsche Mannschaft hatte erstmals seit 2019 ins Viertelfinale des Wettbewerbs, der einst Fed Cup hieß, einziehen wollen. Zweimal konnte eine Auswahl des Deutschen Tennis Bundes (DTB) in der Historie die Trophäe gewinnen - 1987 und 1992 jeweils mit Steffi Graf.
Der für Mittwoch vorgesehene Auftakt des Turniers war wegen der heftigen Unwetter in Spanien verschoben worden. Neben der ganz besonders betroffenen Region Valencia hatte es auch in Andalusien große Schäden wegen Starkregens und Überflutungen gegeben. Mehr als 200 Menschen kamen ums Leben.