Wimbledon Regenchaos - Niemeier und Zverev müssen weiter warten
Der Regen in Wimbledon sorgt für die nächsten Matchverschiebungen von Jule Niemeier und Alexander Zverev. Hanfmann und Maria sind raus, für eine "Lucky Loserin" geht die Reise dagegen weiter.
Die 35-jährige Tatjana Maria verlor im regnerischen London am Mittwoch (05.07.2023) gegen Sorana Cirstea aus Rumänien mit 1:6, 6:2, 3:6 und verpasste beim Rasen-Klassiker damit als zweite deutsche Tennisspielerin den Einzug in Runde zwei.
Im fünften Duell mit der Nummer 37 der Weltrangliste lag die im WTA-Ranking auf Platz 62 geführte Maria schnell 1:5 zurück, nach einer knapp einstündigen Regenpause war auch der erste Satz weg. Nach einer zweiten Regen-Unterbrechung spielte sie stabiler, dann dominierte wieder die deutlich aktivere Rumänin. Nach 1:37 Stunden Spielzeit verwandelte Cirstea ihren ersten Matchball.
Hanfmann verliert bei Spielfortsetzung
Nach langer Wartezeit verpasste Yannick Hanfmann in Wimbledon eine große Überraschung. Der 31 Jahre alte Karlsruher musste sich bei der Fortsetzung seines unterbrochenen Erstrundenmatches gegen den Weltranglisten-Neunten Taylor Fritz (USA) mit 4:6, 6:2, 6:4, 5:7, 3:6 geschlagen geben. Hanfmanns Auftaktmatch im All England Club hatte bereits am Montag begonnen, war dann aber wegen einsetzender Dunkelheit im fünften Satz unterbrochen worden. Tags darauf konnte die Partie wegen Regens in London nicht fortgesetzt werden.
Deutschlands Tennisspieler Yannick Hanfmann in Aktion.
"Lucky Loser" Korpatsch weiter
Ihre unverhoffte Chance genutzt hat dagegen die Hamburgerin Tamara Korpatsch: Die 28 Jahre alte Nummer 122 der Weltrangliste, die erst als "Lucky Loser" nachträglich ins Hauptfeld gerückt war, besiegte Carol Zhao aus Kanada 1:6, 6:4, 6:2 und steht bei ihrer fünften Grand-Slam-Teilnahme erstmals in der zweiten Runde. Dort trifft sie etwas überraschend auf die Serbien Natalija Stevanovic, die 6:2, 6:3 gegen die an Nummer 18 gesetzte Karolina Pliskova aus Tschechien gewann.
Djokovic, Tsitsipas und Medwedew in Runde zwei
Mitfavorit Daniil Medwedew erreichte ohne große Mühe die zweite Runde. Der 27 Jahre alte Russe gewann gegen den britischen Wildcard-Spieler Arthur Fery mit 7:5, 6:4, 6:3. Die Partie war am Dienstag wegen Dauerregens um einen Tag verschoben worden. Im vergangenen Jahr hatte Medwedew nicht in Wimbledon gespielt, weil Profis aus Russland und Belarus wegen des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine ausgeschlossen waren. In diesem Jahr dürfen sie als neutrale Athleten wieder spielen.
Am Mittwochabend bezwang der Serbe Novak Djokovic Jordan Thompson aus Australien 6:3, 7:6 (7:4) und 7:5. Auch Jannik Sinner (Italien) konnte sich gegen den Argentinier Diego Sebastian Schwartzman recht mühelos mit 7:5, 6:1 und 6:2 durchsetzen und steht bereits in Runde drei.
Der an Nr. 5 gesetzte Stefanos Tsitsipas musste beim mühenvollen 3:6, 7:6 (7:1), 6:2, 6:7 (5:7), 7:6 (10:8) gegen Dominic Thiem aus Österreich einen langen Weg gehen. Der Grieche trifft nun auf die britische Tennislegende Andy Murray. "Ich gehe nicht davon aus, dass mich irgendjemand unterstützt", meinte Tsitsipas schmunzelnd nach seinem Match.
Regenunterbrechungen werfen Zeitplan in Wimbledon durcheinander
Auch der dritte Turniertag im All England Lawn Tennis and Croquet Club war wieder von vielen Unterbrechungen und Verzögerungen wegen Regens geprägt. Olympiasieger Alexander Zverev absolvierte am Vormittag im Nieselregen eine kurze Trainingseinheit, ansonsten hieß es für die deutsche Nummer eins wie für alle anderen wieder warten, warten, warten. Zverevs Erstrundenpartie gegen den Qualifikanten Gijs Brouwer aus den Niederlanden war für den späten Nachmittag angesetzt. Am Abend dann aber die nächste Absage. Die Auftaktpartie des Tennis-Olympiasiegers soll nun an diesem Donnerstag (06.07.2023) ausgetragen werden.
Auch die Zweitrunden-Begegnung des Nürnberger Qualifikanten Maximilian Marterer gegen den Amerikaner Michael Mmoh wurde wegen des Zeitverzugs bereits auf Donnerstag verlegt. Auch Jule Niemeier muss weiter warten. Ihre Erstrundenpartie gegen die French-Open-Finalistin Karolina Muchova aus Tschechien ist am Mittwoch abgesagt und verschoben worden - bereits zum zweiten Mal.