Alexander Zverev

Tennis in Indian Wells Zverev scheitert schon wieder - "Spiele furchtbar"

Stand: 08.03.2025 09:35 Uhr

Alexander Zverev sucht nach der Finalniederlage bei den Australian Open weiter seinen Rhythmus. Zum Auftakt des ATP-Masters in Indian Wells setzte es für den topgesetzten Deutschen eine ernüchternde Niederlage gegen Tallon Griekspoor. Nach dem Aus von Eva Lys ist kein deutscher Tennisprofi mehr bei dem Turnier vertreten.

Zverev, in Abwesenheit des gesperrten Jannik Sinner an Nummer eins gesetzt, unterlag dem Niederländer Griekspoor am Freitag (07.03.2025, Ortszeit) in der zweiten Runde des prestigereichen ATP-Masters in Indian Wells mit 6:4, 6:7 (5:7), 6:7 (4:7) und musste die nächste herbe Enttäuschung verkraften. In der ersten Runde hatte der 27-Jährige ein Freilos.

"Ich muss mein Spiel finden, bevor ich darüber nachdenke", sagte Zverev, "um die Nummer eins der Welt zu werden, musst du Turniere gewinnen." Davon war er beim Hartplatzevent in Kalifornien weit entfernt: "Ich komme im Moment nicht über die erste, zweite Runde hinaus, das muss ich erstmal hinbekommen."

Er denke zwar weiterhin an die Chance, die Nummer eins zu werden, derzeit aber "weniger, weil ich einfach furchtbar spiele".

6:5-Führung im zweiten Satz bei eigenem Aufschlag

Der Australian-Open-Finalist, der zuletzt in Buenos Aires und Rio de Janeiro nicht über das Viertelfinale hinausgekommen und in Acapulco bereits im Achtelfinale gescheitert war, wähnte sich nach einem frühen Break und dem Gewinn des ersten Satzes bereits auf der Siegerstraße. Bei 6:5-Führung im zweiten Satz servierte Zverev zum Matchgewinn - ließ in der Folge aber alle Chancen liegen, das Match zu entscheiden.

Dagegen fand Griekspoor immer besser ins Spiel. Zverev, derzeitige Nummer zwei der Welt, haderte immer wieder mit seinem Timing. Nach 3:07 Stunden verwandelte der Außenseiter nach zahlreichen vergebenen Chancen seinen sechsten Matchball. 

Indian Wells weiter kein gutes Pflaster für Zverev

Zverev hatte sich für das Frühjahr eigentlich zum Ziel gesetzt, an die Spitze der Weltrangliste zu springen. In Abwesenheit von Sinner, der noch bis zum 4. Mai wegen seiner positiven Dopingprobe aus dem Jahr 2024 gesperrt ist, müsste der Tokio-Olympiasieger knapp 2.400 Punkte aufholen. Den Auftakt sollte das Turnier in Indian Wells bilden, bei dem der Sieger 1.000 Weltranglistenpunkte erhält.

Nach der ernüchternden Auftaktniederlage gegen Griekspoor setzt sich Zverevs schwache Bilanz bei dem mit rund 13 Millionen Dollar dotierten Hartplatzturnier in Indian Wells fort. Seine beachtlichen 23 Titel auf der Tour feierte er allesamt an anderen Orten, in Indian Wells reichte es bislang nur fürs Viertelfinale (2021, 2024).

In Miami wartet ab dem 18. März der zweite Teil des "Sunshine Doubles", zudem stehen die Masters in Monte Carlo und Madrid sowie das 500er-Turnier in München auf Zverevs Plan, ehe Sinner auf die Tour zurückkehrt.

Frühes Aus auch für Struff

Damit ist kein deutscher Spieler beim Masters in der kalifornischen Wüste mehr vertreten. Jan-Lennard Struff war in der ersten Runde dem formstarken Franzosen Gael Monfils 4:6, 4:6 unterlegen.

Lys verliert in zwei Sätzen

Auch bei den Frauen wird das Turnier ohne deutsche Beteiligung fortgesetzt werden. Eva Lys ist als letzte deutsche Tennis-Spielerin beim Masters in Indian Wells ausgeschieden. Die 23 Jahre alte Hamburgerin Eva Lys unterlag am Freitag Caroline Dolehide aus den USA 6:7 (3:7), 4:6.

Eva Lys

Aus in der zweiten Runde: Eva Lys

Lys war eigentlich schon in der Qualifikation an Jule Niemeier gescheitert, rückte aber durch die Absage von Paula Badosa (Spanien) als "Lucky Loser" ins Hauptfeld und bekam dort zunächst ein Freilos.

Niemeier scheiterte in der ersten Runde an der US-Amerikanerin Robin Montgomery. Auch für Tatjana Maria (Bad Saulgau) war gleich zum Auftakt gegen die Tokio-Olympiasiegerin Belinda Bencic Schluss.