Alexander Zverev bei den US Open

Vor dem Achtelfinale der US Open Alexander Zverev - Zeit für den großen Coup?

Stand: 01.09.2024 09:43 Uhr

Alexander Zverev nimmt in New York Kurs auf seinen ersten Major-Titel. Der Weg ins Finale scheint so frei wie lange nicht. Noch muss der 27-Jährige aber ein paar Hürden nehmen.

Ganz kalt ließ Alexander Zverev das ungewöhnliche Favoritensterben bei den US Open nicht. "Es ist schon ein großer Name", sagte Zverev mit Blick auf das sensationelle Aus von Novak Djokovic, das ihm vermeintlich die Tür ins Endspiel von New York öffnet - auch wenn er nach seinem Achtelfinaleinzug noch auf die Euphoriebremse trat: "Ich muss mich auf mich selber konzentrieren. Jeder kann bei einem Grand Slam überragendes Tennis spielen."

Doch auch Deutschlands Tennisstar weiß, wie groß die Chance auf seinen ersten Major-Titel nach der ersten Woche in Flushing Meadows ist. Mit Olympiasieger Djokovic verabschiedete sich sein möglicher Halbfinalgegner frühzeitig, auch Wimbledon-Champion Carlos Alcaraz scheiterte krachend.

Fokus auf Regeneration

In seiner Turnierhälfte ist Zverev nun der am höchsten bewertete Spieler - mit dem ungesetzten US-Amerikaner Brandon Nakashima wartet am Sonntag (22.30 Uhr MESZ) zudem ein machbarer Gegner in der Runde der letzten 16. "Ich gehe davon aus, dass es ein schweres Match wird", sagte Zverev nach seiner erfolgreichen Nachtschicht in der dritten Runde beim Ausradeln auf dem Fitness-Fahrrad über den US-Amerikaner.

Der Fokus vor dem Match am Sonntagnachmittag (Ortszeit) lag beim Hamburger auf der Regeneration, nachdem er den Argentinier Tomas Martin Etcheverry in der Nacht zu Samstag erst um 2.35 Uhr besiegt hatte. Im Anschluss an den mühsam erkämpften Viersatz-Sieg wollte er nur noch "schnell ins Bett".

Sinner und Medwedew als größte Konkurrenten

Während der Partie hatte er live das Aus von Djokovic mitbekommen - was ihn zum Ende des ersten Satzes aus dem Konzept brachte. "Man kriegt das mit, vielleicht war das irgendwo ein bisschen störend, weil ich weiß, dass Novak jetzt nicht mehr in meiner Hälfte ist", sagte der 27-Jährige, der sich gegen Etcheverry in der Folge aber steigerte und seinen 100. Sieg bei einem Grand Slam einfuhr.

Im Kampf um die US-Open-Krone verbleiben nun der formstarke Weltranglistenerste Jannik Sinner (Italien) und Angstgegner Daniil Medwedew aus Russland als Hauptkonkurrenten - auf beide kann Zverev aber erst im Finale treffen.

Im 35. Anlauf scheint die Zeit reif für den ganz großen Coup. "Ich habe sehr hart dafür gearbeitet. Natürlich möchte ich eines Tages eine Grand-Slam-Trophäe stemmen. Das ist kein Geheimnis", hatte er betont.