ATP Finals in Turin Sinner bezwingt Rune, Djokovic im Halbfinale
Starker Holger Rune, stärkerer Jannik Sinner: Bei den ATP Finals in Turin hat der Italiener Sinner das Halbfinale erreicht und damit Novak Djokovic geholfen. Sinner schlug am späten Donnerstagabend (16.11.2023) den von Boris Becker trainierten 20 Jahre alten Holger Rune mit 6:2, 5:7 und 6:4.
Von Sinners Erfolg, der bereits vor dem Match schon für die Runde der letzten vier qualifiziert war, profitierte auch Djokovic. Trotz dessen Sieg über Hubert Hurkacz musste der Serbe zittern, weil er einen Satz gegen den Polen verloren hatte. Sinners Halbfinaleinzug ist der erste für einen Italiener überhaupt.
Er ließ von Beginn an keinen Zweifel daran, dass er die Partie ernst nehmen würde, obwohl sie für ihn sportlich bedeutungslos war. Nach nur 32 Minuten holte sich der Publikumsliebling gegen einen zu fehlerhaft agierenden Rune den ersten Satz. Doch dann steigerte sich Rune, zudem plagte sich Sinner offenbar mit Schmerzen am Rücken herum. Der Däne schaffte den Satzausgleich und kämpfte verbissen um seine Halbfinalchance. Sinner hielt dagegen und schaffte zum 5:4 das entscheidende Break.
Hurkacz stellt Djokovic vor Probleme
Djokovic hatte zuvor den Polen Hurkacz 7:6 (7:1), 4:6 und 6:1 bezwungen. "Ich habe einen Satz verloren. Das ist normal", sagte Djokovic nach dem Match schmallippig. Im Falle eines Zweisatzsieges wäre die Ausgangsposition für ihn aber deutlich besser gewesen.
Im Match hatte der "Djoker" zunächst Probleme mit dem Aufschlag von Hurkacz, der für den verletzten Stefanos Tsitsipas (Griechenland) nachgerückt war, behielt im Tiebreak des ersten Satzes aber die Nerven. Den zweiten Durchgang gab der 36-Jährige ab, nach Breaks zum 3:1 sowie 5:1 und 2:04 Stunden Spielzeit verwandelte Grand-Slam-Rekordsieger Djokovic seinen ersten Matchball.
Zverev benötigt ebenfalls Hilfe
Olympiasieger Alexander Zverev, der das Turnier 2018 und 2021 gewonnen hatte, muss für den Einzug ins Halbfinale ebenfalls auf Unterstützung hoffen. Der Hamburger ist nach einem Sieg und einer Niederlage am Freitagabend gegen den Russen Andrej Rublew gefordert und braucht einen eigenen Sieg sowie zuvor einen Erfolg von Daniil Medwedew (Russland) gegen Wimbledonsieger Carlos Alcaraz (Spanien), um in die Vorschlussrunde einzuziehen. Medwedew spielt am Freitag um 14.30 Uhr, Zverev am Abend um 20.30 Uhr (Liveticker bei sportschau.de)..