ATP Finals in Turin Alexander Zverev verliert gegen Daniil Medvedev
Alexander Zverev hat bei den ATP Finals in Turin eine Niederlage gegen Daniil Medvedev einstecken müssen und muss nun um den Einzug ins Halbfinale bangen. Die deutsche Nummer eins verlor am Mittwoch (15.11.2023) gegen den Russen mit 6:7 (7:9) und 4:6.
Die Entscheidung über das Weiterkommen fällt nun am Freitag. Zverev braucht Schützenhilfe: Nur wenn er gegen den bereits ausgeschiedenen Rublev gewinnt und Medvedev gegen Carlos Alcaraz siegt, steht Zverev im Halbfinale. Ansonsten ist das Tennisjahr des Finals-Siegers der Jahre 2018 und 2019 am Freitag vorbei.
"Ich habe das Gefühl, dass ich gutes Tennis spiele. Aber ich habe es jetzt nicht mehr in der eigenen Hand", sagte Zverev. "Am Freitag bin ich der größte Daniil-Medwedew-Fan, den es auf diesem Planeten gibt."
Im April in Monte Carlo hatte Zverev Medvedev noch "als unfairsten Spieler" bezeichnet, die beiden pflegen eine Dauer-Rivalität. In diesem Jahr sind sie sechsmal aufeinandergetroffen, fünfmal hieß der Sieger Medvedev.
Zverev: "Heute war es nur ein Schlag"
Der Hamburger startete mit einem Aufschlagverlust in die Partie, arbeitete sich jedoch im ersten Satz stark zurück. Im Tiebreak zog Zverev dann schnell auf 4:1 davon. Doch dann unterlief ihm ein ganz leichter Volleyfehler, der Medvedev zurück in den Satz brachte.
"Heute war es nur ein Schlag", sagte Zverev. "Der eine Volley, den ich von zehn Versuchen neunmal ins Feld spiele, der ist es heute leider gewesen." Zverev erspielte sich noch zwei Satzbälle, die er aber nicht nutzen konnte. Stattdessen holte sich der Russe im ersten Versuch nach etwas mehr als einer Stunde den ersten Durchgang.
Medvedev eiskalt
Den zweiten Durchgang begann der Deutsche konzentrierter, beide Spieler brachten jeweils ihre Aufschlagspiele durch. Beim Stand von 4:4 ließ Zverev aber erneut eine Chance liegen - diesmal die zum Break.
Medvedev ging im folgenden Aufschlagspiel von Zverev dann prompt auch in Führung - Zverev kämpfte, musste sich dann aber mit dem Break geschlagen geben. Der Russe steht nach seinem zweiten Sieg bereits im Halbfinale.
Alcaraz wieder in der Spur
Wimbledonsieger Carlos Alcaraz hatte zuvor wieder in die Spur gefunden - und Alexander Zverev damit die Chance zum vorzeitigen Halbfinaleinzug gegeben. Nach seiner Auftaktniederlage gegen Olympiasieger Zverev gewann der 20 Jahre alte Spanier sein zweites Vorrundenmatch gegen den Russen Andrej Rublev mit 7:5, 6:2 und wahrte seine Chancen aufs Weiterkommen in Turin.
Rublev schlägt sich vor Wut das Knie blutig
Rublev ist nach zwei glatten Niederlagen schon ausgeschieden - im zweiten Satz war er so frustriert, dass er wild mit seinem Schläger auf sein linkes Bein eindrosch und das Knie blutig schlug.