Heimspiel gegen Bremen Dem VfL Bochum muss dringend die Kehrtwende gelingen
Der VfL Bochum steht weit abgeschlagen am Tabellenende. Im Hinrunden-Schlussspurt muss das Team von Trainer Dieter Hecking unbedingt punkten.
Von besinnlicher Zeit kann beim VfL Bochum nicht die Rede sein. Im Gegenteil: Es geht bis zur Weihnachtspause in der Bundesliga sinnbildlich um alles für den Ruhrgebietsklub. Denn es geht für den VfL um nicht weniger, als darum, sich noch die Chance zu erarbeiten, in der deutschen Elite-Liga überlebensfähig zu bleiben.
Der Ist-Zustand: Zwei Unentschieden, zehn Niederlagen, 33 Gegentore nach zwölf Bundesligapartien. Kein Team kassiert mehr Gegentreffer (2,75 pro Spiel), keine Mannschaft trifft seltener (insgesamt 10 Tore, 0,83 Tore pro Spiel). Eine Bilanz des Grauens.
Auf den Spuren Tasmanias
Tasmania Berlin, der schlechteste Bundesligist aller Zeiten, kam in der Saison 1965/66 auf insgesamt zehn Zähler (umgerechnet auf die Drei-Punkte-Zählweise). Behielten die Bochumer ihre bisherige Punkte-Bilanz bei, würden sie diese Marke sogar noch unterbieten. Es ist also dringend notwendig, eine Kehrtwende herbeizuführen.
Aber: Nicht wenige, die es mit dem VfL halten, fragen sich allerdings, wie sich die aktuelle Mannschaft noch aus dieser sportlichen Krise selbst am eigenen Schopf herausziehen will.
Ein Sieg ist Pflicht
"Ich glaube, dass wir uns jetzt einfach dieses Erfolgserlebnis erzwingen müssen. Man sagt es so schön, dass man den Bock umstoßen muss. Das passt am Besten in unserer Situation", sagte VfL-Profi Maximilian Wittek vor den entscheidenden Wochen. Doch mit Willensbekundungen allein ist es nicht getan.
Am Samstag (7.6.2024, ab 15.30 Uhr im Liveticker) empfängt der VfL das Team von Werder Bremen. Danach geht es dann noch zu Union Berlin, kurz vor dem Fest ist dann noch der 1.FC Heidenheim zu Gast an der Castroper Straße. Womöglich ist das die letzte Chance?
Zu befürchten ist: Sollte dem VfL in diesen Partien nicht mindestens ein Sieg gelingen, wäre das wohl gleichbedeutend mit dem vorzeitigen Absturz.
Funke soll vom Tribüne überspringen
Trainer Dieter Hecking, der sich bisher - mit einer Ausnahme gegen gegen Bayer 04 Leverkusen (2:2) - auch die Zähne an seinem neuen Team auszubeißen scheint (2 Niederlagen), setzt auf die traditionell starke Unterstützung im Ruhrstadion.
"Ich hoffe, dass der Funke wieder da und zu spüren ist. Das wäre wichtig. Bremen ist keine Laufkundschaft. Wir brauchen auch die Unterstützung der Ränge", sagte Hecking.
Hecking verbreitet Optimismus
Der VfL-Coach sucht noch nach dem richtigen Rezept und versucht Optimismus zu verbreiten und das Positive herauszuarbeiten.
"Wir waren zuletzt von der Leistung her gegen zwei Champions-League-Teilnehmer und Augsburg nicht weit weg", sagte Hecking. "Aber ich will auch hier nichts schönreden: Es gibt noch einiges zu bemängeln. Ich bin keiner, der sich in Ausreden versteifen wird."
Auch für den 60-Jährige weiß: Nah dran bedeutet noch lange nicht, dass das Ziel wirklich greifbar ist. Dieser entscheidende (Qualitäts-) Sprung muss seinem Team nun in den kommenden Partien gelingen.