Drei Gegentore in Hälfte zwei Alemannia Aachen verliert bei Dortmunds Reserve
Zwei spiegelbildliche Halbzeiten sahen die Fans beim Drittliga-Spiel zwischen Borussia Dortmund II und Aachen. Die Alemannia dominierte die erste Hälfte, am Ende unterlagen die Gäste aber deutlich.
So behielt am Sonntag die Zweitvertretung der Dortmunder die drei Punkte im Ruhrpott. Der BVB-Nachwuchs gewann mit 3:0 (0:0). Charalampos Drakas (58.), Julian Hettwer (79.) und Cole Campbell (83.) trafen für die Borussen. Aachen musste die letzte halbe Stunde nach einer Roten Karte gegen Jan-Luca Rumpf (64.) in Unterzahl bestreiten.
Aachen startet dominant, BVB harmlos
Alemannia Aachen startete mutig ins Spiel und ergriff die Initiative. Die Aachener standen hoch und attackierten früh. Lukas Scepanik vergab die erste Kopfballchance (6.), Charlison Benschop testete BVB-Torhüter Marcel Lotka mit einem Flachschuss (8.).
Der Dortmunder Nachwuchs agierte im eigenen Spielaufbau derweil etwas überhastet, fand überhaupt nicht rein ins Spiel. Bezeichnend: Almugera Kabars eher ungefährlicher Distanzversuch aus etwa 30 Metern war der erste Torschuss - da waren schon 25 Minuten gespielt.
Die Alemannen hatten also alles im Griff, Kapitän Mika Hanraths prüfte Lotka nochmal mit einem wuchtigen Kopfball nach einem Aachener Freistoß aus dem Halbfeld (36.). Doch insgesamt spielten sich die Gäste in der ersten Hälfte zu wenige Chancen heraus.
BVB II zeigt anderes Gesicht, Aachen steht neben sich
Der BVB erhöhte dann nach dem Wiederbeginn merklich das Tempo - und d. Joker Rodney Elongo-Yombo gab schnell einen Warnschuss ab, der knapp das Tor verfehlte (57.). Doch Drakas besorgte dann die Führung für die Dortmunder: Er tankte sich über die rechte Bahn durch und wollte offenbar eigentlich in die Mitte flanken, seine Hereingabe wurde aber zum gefährlichen Torschuss - der rechts unten einschlug.
Es blieb turbulent: Elias Bördner im Aachener Kasten musste sich direkt danach strecken, um Elongo-Yombos Abschluss aus kurzer Distanz nach erneutem Flankenlauf von Drakas zu parieren (61.). Und dann sah Rumpf die Rote Karte, weil er Hettwer zentral vor dem Strafraum mit einer Notbremse stoppte. Der anschließende Freistoß brachte nichts ein.
Eine Schrecksekunde gab es wenig später für Kabar, der bei einem Zweikampf von Soufiane El-Faouzi im Gesicht getroffen wurde. Kabar musste mit Nasenbluten runter, für ihn kam Baran Mogultay (74.).
Julian Hettwer mit der Vorentscheidung
In der Schlussphase hatten die dezimierten Aachener auch etwas Pech: El-Faouzi hätte fast ausgeglichen, sein Dropkick von der Strafraumkante wurde von Lotka rausgefischt (76.). Quasi im Gegenzug besorgte Hettwer dann die Vorentscheidung, er traf aus nächster Nähe nach einer Chaos-Szene im Alemannia-Strafraum. Campbell machte bei einer durchgerutschten Ecke mit dem dritten Dortmunder Tor den Deckel endgültig drauf.