
Fußball | 2. Bundesliga "Maximal bitter": SSV Ulm hadert mit Niederlage auf Schalke
Trotz Führung und später Überzahl blieb der SSV Ulm 1846 Fußball auf Schalke ohne Punktgewinn. Die Situation im Abstiegskampf spitzt sich zu für die Spatzen.
"Maximal bitter." So lautete das erste Fazit von Ulm-Stürmer Felix Higl im Sportschau-Interview nach der 1:2-Niederlage beim FC Schalke 04. Higl selbst hatte die Gäste in der 40. Minute mit einem platzierten Linksschuss in Führung gebracht, doch Schalke glich erst durch Paul Seguin aus (59.) und kam durch den ehemaligen Stuttgarter Marcin Kaminski kurz vor dem Spielende zum Siegtreffer (88.).
Besonders ärgerlich aus Ulmer Sicht: Kurz vor dem Kaminski-Tor hatte Schalkes Adrian Gantenbein die Gelb-Rote Karte gesehen. Felix Higl: "Selbst nach dem 1:1 erarbeiten wir uns eine Gelb-Rote Karte vom Gegner und fangen uns dann fünf Sekunden, nachdem wir in Überzahl sind, durch einen Standard das 1:2. Fangen wir uns das Tor nicht, können wir die letzten zehn Minuten nochmal voll Druck ausüben und auf den Dreier gehen. So verlieren wir das Spiel, das ist sehr bitter für uns heute."
Ulmer Trainer Lechleiter: "Wir sind sehr enttäuscht"
Ähnlich wie bei Felix Higl war auch die Stimmungslage bei SSV-Trainer Robert Lechleiter nach dem Spiel. "Wir sind sehr enttäuscht, das merkt man jetzt auch in der Kabine", so Lechleiter. Seine Mannschaft habe "aufopferungsvoll gekämpft", wurde dann aber "fast mit der letzten Aktion bestraft". Und Higl bilanzierte zusätzlich: "Heute hat viel gepasst in unserem Spiel, das Ergebnis passt am Ende nicht."
Durch die Niederlage auf Schalke bleiben die Ulmer Vorletzter und haben vier Punkte Rückstand auf den Relegationsplatz und das rettende Ufer. Münster auf Platz 15 und Braunschweig auf Platz 16 haben beide 27 Punkte, Ulm steht bei 23 Zählern.
Der Kampf um den Klassenverbleib geht in die entscheidende Phase
Auf die Frage, ob der aktuelle Spieltag mit einem Braunschweiger Sieg und der Ulmer Niederlage vorentscheidenden Charakter für den Abstiegskampf hatte, entgegnete Felix Higl entschieden: "Nein, auf keinen Fall. Das Gefühl hat keiner bei uns in der Kabine. Wir sind heiß, wir wollen unbedingt die letzten Spiele nutzen und jetzt schon im nächsten Heimspiel drei Punkte holen. Das Spiel heute müssen wir so schnell wie möglich abhaken und trotzdem die positiven Dinge mitnehmen, auch wenn wir heute natürlich sehr enttäuscht sind."
Sechs Spiele bleiben den Ulmern noch, den Traum vom Klassenverbleib in der 2. Bundesliga wahr zu machen. Das erste davon steigt am kommenden Samstag (12. April), wenn die Spatzen ab 13:00 Uhr den 1. FC Magdeburg empfangen.
Sendung am So., 6.4.2025 19:45 Uhr, SWR Aktuell Baden-Württemberg, SWR BW