
Fußball | 2. Bundesliga "In allen Belangen zu wenig" - FCK enttäuscht in Magdeburg auf ganzer Linie
Rückschlag im Kampf um den Aufstieg: Der 1. FC Kaiserslautern zeigt im Spitzenspiel beim 1. FC Magdeburg eine schwache Leistung.
Der FCK hat am 28. Spieltag der 2. Bundesliga beim 1. FC Magdeburg verdient mit 0:2 (0:2) verloren und musste den Relegationsrang an den Konkurrenten abgeben. Beide Treffer erzielte der in Frankenthal geborene Baris Atik (29./43. Minute).
"Ich glaube, dass war insgesamt einfach zu wenig war von uns in allen Belangen. Besonders in der ersten Halbzeit hatten wir wenig Zugriff, waren nicht in den Zweikämpfen. Das haben wir ein bisschen verschlafen", sagte Marlon Ritter nach dem Spiel im Sportschau-Interview.
Atik narrt den FCK doppelt
Bei beiden Gegentoren sah die Hintermannschaft des FCK nicht gut aus. Zunächst ließ sich Jan Elvedi von Atik im Strafraum düpieren, der mit einem Flachschuss ins lange Eck traf. Dann überraschte Atik die gesamte Lauterer Hintermannschaft mit einer langen Flanke, die zur Freude des Großteils der mehr als 27.000 Zuschauer vom Innenpfosten ins Tor sprang.
Die Pausenführung der Hausherren war absolut verdient, zumal Magdeburg bereits vor dem 1:0 drei sehr gute Möglichkeiten ungenutzt ließ. Von Kaiserslautern war im Spiel nach vorn in der ersten Halbzeit bis auf eine Möglichkeit von Kenny Redondo wenig zu sehen. Kurz vor der Pause sah man FCK-Trainer Markus Anfang ungehalten am Spielfeldrand gestikulieren. "Wir haben einfach nicht das gespielt, was wir spielen können. Und das hat mich geärgert", sagte der 50-Jährige.
Kaiserslautern nach der Pause aktiver, aber glücklos
In der zweiten Halbzeit wurde es besser, aber nicht gut. Die Gäste wurden aktiver, pressten höher und sorgten somit für Probleme im Magdeburger Spielaufbau. Die größte Möglichkeit zum Anschluss vergab Ragnar Ache (54.), der knapp am leeren Tor vorbei zielte, nachdem FCM-Torhüter Dominik Reimann außerhalb des Strafraums den Ball gegen Redondo vertändelt hatte. Magdeburg setzte nun auf das Verteidigen des Vorsprungs und auf Konter, die allerdings nicht sauber zu Ende gespielt wurden.
"Ich hatte nicht das Gefühl, dass wir am Drücker sind und das Spiel noch drehen", sagte Kapitän Ritter. In der Tat schafften es die Pfälzer auch im zweiten Abschnitt nicht, dauerhaft Druck auf die Magdeburger auszuüben. Eine Erklärung für den schwachen Auftritt hatte Ritter nicht parat, zumal die Mannschaft nicht unvorbereitet ins Spiel gegangen war. "Wir hatten uns das anders vorgestellt. Wir wussten, wie Magdeburg spielt. Die spielen ähnlich wie wir, versuchen viel über die Halbräume zu kommen. Darauf waren wir eingestellt, trotzdem haben wir nicht den Zugriff bekommen, den wir uns erhofft haben. Dann kommt so ein Spiel zustande", sagte der 30-Jährige.
FCK bleibt zu harmlos
Der FCK habe "einfach keine gute Leistung" gezeigt, wie Trainer Anfang feststellte. "Das steht den Jungs auch mal zu, das kann man passieren. Aber wenn du hier etwas mitnehmen willst, dann musst du eine bessere Leistung zeigen. Ich glaube, dass Magdeburg kein überragendes Spiel gemacht hat. Aber es hat halt gereicht. Und wir haben uns viel zu wenige Chancen erspielt", sagte Anfang.
Der FCK steht mit 46 Punkten auf Rang vier. Magdeburg ist punktgleich, hat aber das bessere Torverhältnis. Am kommenden Samstag (12.04.2025) empfangen die Roten Teufel um 20:30 Uhr den 1. FC Nürnberg um Trainer Miroslav Klose zum Topspiel.
Sendung am So., 6.4.2025 22:05 Uhr, SWR Sport, SWR