
Handball | Bundesliga Aufsteiger mit Biss: SG BBM Bietigheim will in der Bundesliga bleiben
Nach fünf Jahren Abstinenz ist der SG BBM Bietigheim zurück in der Handball-Bundesliga. Doch der Neuling muss hart kämpfen, um die Klasse zu halten. Aktuell steht das Team auf Platz 16, knapp über den Abstiegsrängen.
Die Handballer der SG BBM Bietigheim sind wieder zurück – zurück in der Bundesliga. Doch wie so oft für einen Aufsteiger, ist der Kampf um den Verbleib in der höchsten Spielklasse intensiv. Mit derzeit acht Punkten auf Tabellenplatz 16, bedeutet noch über dem Strich, aber nur knapp. Zwei Punkte sind es, die den Neuling vom Abstiegsplatz trennen.
Trotz der herausfordernden Situation bleibt das Team optimistisch. "Für mich ist das Glas niemals halb leer, sondern immer halb voll“, sagt Trainer Iker Romero Fernandez im Interview mit SWR Sport: "Ja wir müssen kämpfen, aber Platz 16 bedeutet, wir bleiben in der Liga."
Iker Romero: "Das Glas ist halb voll"
SG BBM Bietigheim: Ein Team, das an sich glaubt
Der erfahrene Coach, der als Spieler mit Spanien Weltmeister wurde weiß, wie entscheidend die mentale Komponente in solchen Phasen ist. "In den letzten drei Monaten habe ich mehr von meinen Spielern gelernt als sie von mir", sagt Romero und lobt das Engagement der Mannschaft. "Sie kommen jeden Tag, arbeiten unglaublich gut, sie notieren alles aus den Videos, sie fragen – sie wollen einfach mehr."
Auch Rückraumspieler Julius Kühn, der zur Saison 2024/25 von der MT Melsungen nach Bietigheim gewechselt ist, hebt die positive Atmosphäre im Team hervor. "Wir haben seit Monaten nicht gewonnen, aber die Stimmung ist trotzdem gut. Hier wird gelacht, keiner läuft mit dem Kopf nach unten durchs Training. Einen großen Anteil daran hat nach Aussage des früheren Nationalspielers Trainer Romero, der das Team seit 2023 betreut. "Iker leistet viel dafür, dass wir eine gute Stimmung haben und auch an uns selbst glauben".
Durch seine Karriere im Nationalteam bringt Kühn Erfahrung mit und kennt den Druck, der auf jedem einzelnen lastet. "Ganz oft ist es so, dass Dinge, die man immer richtig gemacht hat, plötzlich in Frage gestellt werden. Man muss den Glauben daran behalten."
Julius Kühn: "Die mentale Komponente ist sehr wichtig"
Hoffnung für das letzte Saisondrittel
Nach der Länderspielpause steht für die Bietigheimer am Samstag (22.03., 19:00 Uhr) ein entscheidendes Heimspiel an. Gegen den 1. VfL Potsdam hatten sie bereits auswärts im vergangenen September mit 28:26 gesiegt. Doch allein darauf darf sich das Team nicht verlassen. "Nur weil wir vorher gewonnen haben, heißt es nicht, dass es diesmal genauso läuft", sagt Kühn. "Das ganze Team kennt die Brisanz des Spiels, uns ist es enorm wichtig, endlich zu punkten".
Mit Potsdam wartet ein direkter Konkurrent im Kampf um den Klassenerhalt. "Das Spiel wird ein ganz anderes als unser erstes im September", prognostiziert Romero. "Damals war alles neu für uns. Seitdem haben wir hart gearbeitet".
Ob die Mannschaft am Ende die Klasse halten kann, wird sich in den kommenden Wochen zeigen. Bis zum Saisonende im Juni 2025 bleibt es jedoch spannend.
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