Biathlet Simon Kaiser

Wintersport | Biathlon Biathlet Simon Kaiser - im Weltcup mit Legenden

Stand: 25.03.2025 15:55 Uhr

Am Wochenende ging in Oslo die Biathlon-Saison zu Ende. Erstmals im Weltcup mit dabei war auch Simon Kaiser aus Hoppstädten-Weiersbach in Rheinland-Pfalz.

Der Hunsrücker Simon Kaiser hat in der vergangenen Saison wichtige Meilensteine in seiner Karriere erreicht. Erstmals qualifizierte sich der gebürtige Birkenfelder für Weltcup-Rennen, startete neben Superstars der Szene. Hinter Kaiser liegen viele Jahre der Vorbereitung, die auf Inline-Skates und mit einem kleinen Holzgewehr in der Hofeinfahrt begannen.

Saisonrückblick: Biathlet Simon Kaiser will zu Olympischen Spielen

Im Weltcup gegen die norwegischen Bø-Brüder - ein Kindheitstraum

Die Saison 2024/25 hatte Kaiser noch im zweitklassigen Cup der International Biathlon Union (IBU) begonnen, konnte in diesem überzeugen. Beim Rennen im norwegischen Geilo landete Kaiser mit Platz drei sogar auf dem Podest. Die Folge: Eine Nominierung für die Weltcup-Rennen im österreichischen Hochfilzen. Kaiser war plötzlich mittendrin, durfte sich mit Legenden des Sports wie dem Norweger Johannes Thingnes Bø messen. In der Staffel machte Kaiser als Startläufer eine starke Figur. Team Deutschland landete auf Platz 5. Und Simon Kaiser? Die Bilanz seiner Saison: "Im Weltcup dabei zu sein, ist ein Kindheitstraum, der in Erfüllung geht. Und das war auch das ausgesprochene Saisonziel. Ich habe mir gesagt: Dieses Jahr will ich mich auf jeden Fall mal für einen Weltcup qualifizieren. Ich will dort meine ersten Rennen machen und ein bisschen Erfahrung sammeln."

Selbstkritik: Schwache Leistung am Schießstand

Bei den Weltcups in Frankreich und in Oberhof, wo Kaiser lebt und trainiert, zeigte sich, woran er noch arbeiten muss: am Schießen. Im französischen Le Grand-Bornand landete Kaiser nach guten Laufleistungen, aber zu vielen Fehlschüssen, auf den Plätzen 39 (Sprint) und 47 (Verfolgung). Beim Heimweltcup im thüringischen Oberhof landete er auf Platz 46 (Sprint) und 44 (Verfolgung). Kaiser verlor seinen Platz im Weltcup, rutschte zurück in den IBU-Cup.

Beim Weltcup-Finale in Oslo dabei

Im Februar und März diesen Jahres kämpfte sich Kaiser zurück, es ging aufwärts. Bei den Europameisterschaften im italienischen Martell gehörte Kaiser zum deutschen Staffel-Team, das eine Silbermedaille gewann. Beim IBU-Cup in Otepää (Estland) konnte er zusammen mit seinen deutschen Teamkollegen einen Sieg in der Mixed Staffel feiern. Kaiser durfte im Anschluss noch einmal zu einem Weltcup. Dieses Mal beim Finale der Saison in Oslo - mit dem deutschen Team.

Der große Traum von den Olympischen Winterspielen 2026

Simon Kaisers großes Ziel ist eine Teilnahme bei den Olympischen Winterspielen 2026 im italienischen Antholz. Im Biathlon hat das deutsche Wintersportteam allerdings nur vier Plätze zur Verfügung. Einen davon hätte Kaiser gerne, sein Plan: "Bei den Rennen für nächstes Jahr gilt es nochmal läuferisch vielleicht eine kleine Schippe draufzulegen und beim Schießstand einfach konstanter werden."

Holzgewehr aus Kindheitstagen gibt es noch auf Bildern

Die Teilnahme an den Olympischen Winterspielen wäre der nächste Kindheitstraum, der für Kaiser in Erfüllung gehen könnte. Der 25-Jährige aus Hoppstädten-Weiersbach schaut noch mal zurück auf die Biathlon Strecke in Oslo und erinnert sich, wie alles begann, auf Inlinern, mit dem Holzgewehr: "Das liegt natürlich schon lange zurück. Ich erinnere mich natürlich gerne noch mal zurück, wo ich eigentlich herkomme. Das vergisst man manchmal, wo man angefangen hat und wo man jetzt ist, was man eigentlich schon geschafft hat. Und was für ein langer und harter Weg das war."

Sendung am Mo., 24.3.2025 19:30 Uhr, SWR Aktuell Rheinland-Pfalz, SWR RP