Collage: Saisonendspurt des 1. FC Saarbrücken und der SV 07 Elversberg

"Heiße" Phase gestartet SVE, FCS, Saarlandpokal: Diese Sensationen im Saar-Fußball sind möglich

Stand: 28.04.2025 16:09 Uhr

Die Saison 2024/25 in den Profi-Fußballligen geht auf die Zielgeraden – und für saarländische Fans ist die Schlussphase spannend wie lange nicht. Denn gleich zwei Saar-Teams könnten den Aufstieg in die Bundesliga bzw. 2. Bundesliga packen. Und dann könnte es noch eine weitere Sensation im saarländischen Fußball geben.

Für die SV Elversberg und den 1. FC Saarbrücken ist der Aufstieg in die höchste bzw. zweithöchste Fußballliga noch drin. Während der FCS das Ziel seit Jahren verfolgt und vor Beginn der Rückrunde auch klar ausgerufen hatte, hat sich die SVE eher still und heimlich eine Ausgangslage erspielt, die auf einen Aufstieg in die 1. Bundesliga hoffen lässt.

Beide Mannschaften rangieren aktuell auf dem vierten Tabellenplatz, die SVE liegt mit 49 Zählern einen Punkt hinter Magdeburg, der FCS ist punktgleich mit Cottbus (59 Zähler).

Das Restprogramm der Saar-Teams

Drei Spiele hat das Team von Trainer Horst Steffen noch vor der Brust – gegen auf dem Papier machbare Gegner. Am nächsten Spieltag gastieren die Elversberger in Nürnberg, dem aktuell Tabellenzehnten. In der Hinrunde konnte die SVE gegen die Mannschaft von Miroslav Klose noch dreifach punkten; um weiter im Aufstiegsrennen mitzumischen, muss auch am Sonntag zwingend ein Sieg her.

Das gilt aber auch für die beiden darauffolgenden Partien. Am Samstag, den 10. Mai, empfängt die SVE Braunschweig, am letzten Spieltag reist sie zum Traditionsverein Schalke. Während die Elversberger Braunschweig in der Hinrunde mühelos besiegten, gab es kurz vor Weihnachten gegen Schalke eine deutliche Klatsche.

Gleichzeitig muss die SVE hoffen, dass die Konkurrenz, vor allem Magdeburg, patzt. Punktgleich mit ihr sind drei Mannschaften, die gleichermaßen nach dem Aufstieg gieren: der SC Paderborn, Fortuna Düsseldorf und der 1. FC Kaiserslautern. Zugute kommt der SVE dabei aber, dass sich die Tabellennachbarn die Punkte noch gegenseitig wegnehmen dürften. So treffen etwa Paderborn und Düsseldorf noch auf Magdeburg und der FCK hat mit dem Spitzenreiter Köln noch einen echten Brocken vor sich.

Und Elversberg hat noch einen großen Vorteil: Von allen vier Mannschaften, die 49 Punkte auf dem Konto haben, hat sie das beste Torverhältnis (56:35) – sie hat die drittbeste Offensive und die zweitstabilste Defensive der 2. Bundesliga.

Möglicher Relegationsgegner der SVE

Sollte die SV Elversberg den Relegationsplatz erreichen, müsste sie Stand jetzt gegen Heidenheim (25 Punkte) ran. Mögliche Gegner sind zudem Kiel (22 Punkte) oder Bochum (21 Punkte). Das Hinspiel in der Relegation ist für den Donnerstag, 22. Mai, terminiert, das Rückspiel für Montag, 26. Mai.

Konkurrenz sollte besser patzen

In der 3. Liga sind Dresden und Bielefeld auf den direkten Aufstiegsplätzen; sie haben sich auch einen ordentlichen Vorsprung erarbeitet und dürften wohl enteilt sein. Den Relegationsplatz hat der FCS im Vergleich zur SVE aber noch komplett in eigenen Händen.

Der neue Trainer Alois Schwartz soll es möglich machen – und hat mit dem souveränen 3:0-Sieg gegen das erfolgreichste Rückrundenteam RW Essen am vergangenen Samstag einen Start nach Maß erwischt. Weil Energie Cottbus zeitgleich gegen Unterhaching nicht über ein 1:1 hinausgekommen ist, dürfen die blau-schwarzen Fans noch träumen.

Sollten beide Mannschaften die verbliebenen drei Spiele gewinnen, käme es auf das Torverhältnis an – was den Traum von der Relegation, Stand jetzt, beim FCS platzen lassen würde. Denn Cottbus liegt hier, wenn auch nur mit einem einzigen Tor mehr, vorn. Dass sowohl der FCS als auch Cottbus keine Punkte mehr liegen lassen, ist angesichts ihrer zuletzt eher unbeständigen Leistungen und der Gegner, die sie noch vor sich haben, aber auch eher unrealistisch.

So spielt Cottbus noch gegen Hansa Rostock, die durchaus noch Chancen auf Platz 3 bzw. 4 haben – der zur Teilnahme am DFB-Pokal berechtigt –, und der FCS empfängt als Nächstes den SC Verl, der nach einem 5:1-Kantersieg gegen Aue am vergangenen Samstag nun beflügelt in den Ludwigspark kommen dürfte.

Möglicher Relegationsgegner des FCS

Sollte der FCS den Relegationsplatz erreichen, müsste er Stand jetzt gegen Ulm oder Münster (beide aktuell 29 Punkte) ran. Das Hinspiel ist für den Freitag, 23. Mai, terminiert, das Rückspiel für Dienstag, 27. Mai.

FCH und FCS im Saarlandpokal

Apropos DFB-Pokal: Auch der Sieger des Saarlandpokals darf bekanntlich am DFB-Pokal teilnehmen. Und hier könnte es in diesem Jahr durchaus spannend werden. Denn wenn der FCS am 6. Mai das Pokal-Halbfinale gegen den Regionalligisten Homburg gewinnt und gleichzeitig mindestens Platz 4 in der 3. Liga erreicht, bekommt das Saarland einen dritten Startplatz für den DFB-Pokal – die SVE ist als Zweit- bzw. am Ende vielleicht sogar Erstligist definitiv dabei.

Der dritte Startplatz wird dann vom zweiten Finalteilnehmer eingenommen. In dem Fall stehen die Chancen gut, dass ein absoluter Underdog am DFB-Pokal teilnehmen könnte: und zwar der VfB Borussia Neunkirchen oder der FC Palatia Limbach, abhängig vom Ausgang des Halbfinales am 30. April.

Dem saarländischen Fußball stehen bis Ende Mai also noch spannende Wochen bevor.

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