Spektakuläres DEL-Duell Kölner Haie beenden Siegesserie der Eisbären
Im dritten Spiel des Jahres mussten die Eisbären am Dienstagabend ihre erste Niederlage einstecken. Bei den Kölner Haien schlugen die Berliner drei Mal zurück, fanden im dritten Drittel aber keine Antworten mehr.
Serie gerissen: Die Eisbären Berlin haben am Dienstagabend in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) nach einem spektakulären Schlagabtausch mit 3:5 (1:1, 2:3, 0:1) bei den Kölner Haien verloren. Nach zuvor fünf Siegen am Stück war es für den amtierenden Deutschen Meister die erste Niederlage im Jahr 2025.
Turbulenter Beginn
Die rund 17.000 Zuschauer in Köln sahen einen packenden Beginn – und einen Traumstart für das Heimteam. Nach gerade einmal zwei Minuten traf Parker Tuomie und sorgte für den frühen Nackenschlag für die Eisbären. In der Folge kamen die Berliner immer besser ins Spiel. Das Geschehen auf dem Eis ging nun munter hin und her, wobei Eisbären-Goalie Jake Hildebrand mit mehreren starken Paraden einen höheren Rückstand verhinderte und das Team von Serge Aubin seine ersten Chancen ungenutzt ließ.
Das änderte sich nach der ersten Auszeit dieser Begegnung, als Lean Bergmann nach einem Abpraller am schnellsten schaltete, seinen sechsten Saisontreffer erzielte und die Scheibe zum verdienten 1:1 für die Eisbären ins Netz drückte (17.). Nach einem Crosscheck gegen Leo Pföderl spielten die Eisbären zum Ende des ersten Drittels zum ersten Mal in dieser Partie im Power Play. Doch die Haie überstanden die Drangphase der Gäste unbeschadet – und so blieb es nach temporeichen ersten 20 Minuten beim Stand von 1:1.
Haie mit dem nächsten Blitzstart - Eisbären beweisen erneut Moral
Das zweite Drittel begann mit einem Déjà-vu: Erneut kamen die Kölner Haie mit ganz viel Schwung auf das Eis – und brauchten diesmal sogar nur 49 Sekunden, um zu treffen. Frederik Storms Schuss wurde noch entscheidend abgefälscht und passierte Eisbären-Goalie Hildebrand zum 1:2. Für Storms war es das zehnte Saisontor. Es blieb kaum Zeit zum Durchatmen, denn die Eisbären schlugen postwended zurück: Frederik Tiffels nahm Liam Kirk mit, der ins kurze Eck vollendete und mit seinem achten Treffer im fünften Spiel auf 2:2 stellte (23.).
In einer etwas ruhigeren Phase dieses Duells gingen die Hausherren ein drittes Mal an diesem Abend in Führung: Louis-Marc Aubry vollendete einen schnellen Gegenstoß der Kölner zum 2:3 (30.). Die Berliner hielten sich jedoch an das inzwischen eingespielte Script – und hatten wiederum die direkte Antwort parat. Gabriel Fontaine legte sich den Puck über die Bande vor, zog mit einer Körpertäuschung ins letzte Drittel und versenkte die Scheibe trocken zum 3:3 (31.).
Nach einem gewonnenen Bully tankte sich Alexandre Grenier einmal quer über das Eis und brachte die Kölner – in ihrer dritten Überzahl des Spiels – ein weiteres Mal in Führung (36.). Das 3:4 war zugleich der Zwischenstand nach dem Ende des zweiten Drittels.
Kammerer macht alles klar - verhältnismäßig ereignisarmes letztes Drittel
Im finalen Spielabschnitt behielten die Kölner die Oberhand und erhöhten in der 46. Minute zum vorentscheidenden 3:5. Den ersten Versuch von Storm parierte Hildebrand noch stark, beim Nachschuss von Maximilian Kammerer war der Berliner Schlussmann aber machtlos. Die Haie hielten die Eisbären nun weitestgehend von ihrem eigenen Tor fern und brachten die Führung ins Ziel. Die Berliner mussten sich nach fünf Siegen in Serie – zum ersten Mal im neuen Jahr – geschlagen geben und verpassen somit vorerst den Sprung an die Tabellenspitze.
Schon am Donnerstagabend (19:30 Uhr) wartet bei den Adler Mannheim das nächste DEL-Topspiel auf die Eisbären.
Sendung: rbb24 Inforadio, 07.01.2025, 22:15 Uhr