Joshua Wander von 777 Partners auf der Pressekonferenz bei Hertha BSC (Quelle: IMAGO / Matthias Koch)

Fußball-Zweitligist Investor 777 Partners nicht mehr im Hertha-Aufsichtsrat vertreten

Stand: 08.04.2025 18:53 Uhr

Bei Hertha BSC soll der wirtschaftliche Konsolidierungskurs ohne Vertreter von Investor 777 Partners im Aufsichtsrat der Kapitalgesellschaft weitergehen. Wie der Berliner Fußball-Zweitligist am Dienstag auf seiner Webseite mitteilte [herthabsc.com], gehören Joshua Wander und Steven W. Pasko nicht mehr dem fünfköpfigen Kontrollgremium an .
 
Ihre Plätze wurden demnach durch den Portfoliomanager der New Yorker Versicherungsgesellschaft Advantage Capital Holdings LLC (A-CAP), David Ellis Shaw, und den Geschäftsführer der British Olympic Association, Andy Anson, neu besetzt. Die A-CAP ist Hauptgläubiger von 777 Partners. David Ellis Shaw wurde zudem innerhalb des Gremiums einstimmig zum neuen stellvertretenden Aufsichtsratsvorsitzenden gewählt.
 
Zuletzt hatte es mehrfach Berichte gegeben, dass die Verbindung von Hertha BSC und 777 Partners vor dem Ende stehe. Das US-Unternehmen hatte bei diversen Klub-Beteiligungen in Europa Probleme gehabt. Den Berichten über ein Aus der Verbindung traten die Berliner nun aber entgegen.

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Bisherige Beteiligungsstruktur unverändert

Auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur teilte der Verein mit: "Die bisherige Beteiligungsstruktur und die zugehörigen Vereinbarungen zwischen der 777 Partners Gruppe und Hertha BSC sind seit dem 10. März 2023 unverändert." So sei 777 Partners mit der belgischen Gesellschaft, der 777 SDL B. V., weiterhin der Hauptaktionär der Hertha BSC GmbH & Co. KGaA und vertraglich eng mit Hertha BSC verbunden.
 
Finanziell habe es keine Verzögerung gegeben. "Die - insbesondere wirtschaftlichen - Verpflichtungen aus dieser Partnerschaft wurden bisher von allen Seiten umfassend erfüllt. Ausstehend ist noch eine letzte Rate der Gruppe an die Hertha BSC GmbH & Co. KGaA", hieß es weiter.

777 Partners folgte auf Windhorst

Nach dem Ausstieg von Lars Windhorst als Investor hatte 777 Partners vor zwei Jahren im März 2023 die Hertha-Anteile mit einem Volumen von 100 Millionen Euro übernommen, wobei eine letzte Rate laut Verein noch ausstehen soll. Wander und Pasko waren daraufhin in den Aufsichtsrat eingezogen, der für die Kontrolle der Geschäfte der ausgegliederten Profiabteilung des Traditionsvereins zuständig ist.
 
Bereits am Montag hatte Hertha verkündet, dass es für die im November anstehende Ablösung einer Anleihe in Höhe von 40 Millionen Euro auch eine Option der Verlängerung geben könnte. Ziel bleibe aber eine Ablösung der Anleihe, die angesichts der hohen Summe Einfluss auf das Lizenzierungsverfahren des Zweitligisten hat.

Sendung: Der Tag, 08.04.2025, 18 Uhr