Regionalliga Nordost der Frauen Regionalliga Nordost der Frauen: Union Berlin und Viktoria gewinnen deutlich, Hertha BSC spielt Unentschieden
Die Fußballerinnen des 1. FC Union Berlin haben auf ihrem Weg zur Regionalliga-Meisterschaft den nächsten Kantersieg gefeiert: Die Köpenickerinnen gewannen ihr Auswärtsspiel bei Berolina Mitte souverän mit 7:0 (5:0). Auch Viktoria Berlin und Hertha BSC gewannen ihre Spiele am 17. Spieltag der Regionalliga Nordost, Türkiyemspor hingegen kassierte auswärts in Magdeburg eine Niederlage.
Union Berlin lässt Berolina Mitte keine Chance
Die Köpenickerinnen von Union Berlin ließen dabei am Sonntag kaum Zweifel daran, dass sie ihr Heimspiel gegen die Aufsteigerinnen von Berolina Mitte gewinnen würden. Bereits nach rund einer Viertelstunde brachte Anouk Blaschka Union mit 1:0 in Führung, ehe Angreiferin Dina Orschmann (17. Minute) und abermals Blaschka (20.) auf 3:0 erhöhten.
Es war eine Anfangsphase, die den nächsten dominanten Auftritt der Tabellenführerinnen einläutete. So war die aktuell auf dem letzten Tabellenplatz stehende Mannschaft von Berolina Mitte über 90 Minuten gesehen chancenlos gegen den 1. FC Union und allen voran defensiv überfordert. Noch vor der Pause erhöhten Sarah Abu Sabbah (35.) und erneut Dani Orschmann (38.) auf 5:0 für die Mannschaft von Trainerin Ailien Poese, ehe zwei Eigentore von Berolina Mitte in der zweiten Halbzeit für den 7:0-Endstand aus Union-Sicht sorgten. Die Berlinerinnen thronen mit nun 48 Punkten aus 16 Spielen und einem Torverhältnis von +94 weiterhin an der Tabellenspitze.
Viktoria Berlin ohne Probleme gegen RB Leipzig II
Auch beim 5:1-Sieg von Viktoria Berlin gegen die Zweitvertretung von RB Leipzig wurde das Kräfteverhältnis am Sonntag schnell deutlich. Bereits in der zehnten Minute lief Stürmerin Aylin Yaren einen denkbar schlechten Querpass der Leipziger Hintermannschaft direkt von deren Strafraum ab und musste den Ball in der Folge nur noch ins Tor einschieben. Nur vier Minuten später legte Corinna Statz zum 2:0 nach (14.). Nach einem Leipziger Ballverlust im Mittelfeld zog Statz aus 30 bis 35 Metern einfach ab und versenkte einen schönen Heber im Tor der Gäste.
In der Folge waren es Loise Trapp (16.), Anna Höfker (32.) und einmal mehr Aylien Yaren (39.), die noch vor der Pause für die Entscheidung in einer einseitigen Partie sorgten. Die Leipziger Gäste hatten vor allem wegen des hohen Pressings und der defensiven Intensität Viktorias im Allgemeinen große Probleme, offensiv ins Spiel zu finden. Passend dazu erzielten die Gäste ihren einzigen Treffer des Spiels per Standard: Kurz vor der Halbzeit versenkte Emy Bühring einen Freistoß direkt und sehr sehenswert aus rund 20 Metern im Tor von Viktoria. Kurz darauf gingen die Mannschaften beim Stand von 5:1 für Viktoria in die Kabinen. Im zweiten Durchgang flachte das Spiel dann spürbar ab – am Ergebnis änderte sich bis zum Ende des Spiels nicht mehr.
Sieben Spieltage vor Saisonende steht Turbine Potsdam auf Platz zwei der 2. Liga. Der einstige Frauenfußball-Riese hat gute Chancen auf die Erstliga-Rückkehr – doch das Rennen könnte kaum enger sein. Mut macht die aktuelle Form. Von Marc Schwitzkymehr
Hertha BSC spielt Unentschieden gegen Potsdam II
Die Frauen von Hertha BSC sind gegen die Zweitvertretung von Turbine Potsdam über ein Unentschieden nicht hinausgekommen. Mit einem 3:3-Unentschieden trennten sich die beiden Mannschaften zum Ende einer torreichen Partie. Bereits in der elften Minute traf Herthas Elfie Wellhausen zur 1:0-Führung, die allerdings nur kurz Bestand hatte. Bereits in der 15. Minute traf Potsdams Emily Lemke zum 1:1-Ausgleich.
In der Folge war das Spiel geprägt von hoher Intensität, inklusive vieler Zweikämpfe, aber auch von weiteren Toren: Zunächst brachte Herthas Marleen Rohde die Berlinerinnen erneut in Führung (25.), ehe Suya Häring (34.) und abermals Emily Lemke (45.+2) das Spiel allerdings noch vor der Pause drehten und Potsdam erstmals in Führung brachten. In der zweiten Halbzeit war Hertha anschließend spielbestimmend, während Turbine sich zunehmend aufs Kontern beschränkte. Dass es nach zuletzt drei Niederlagen in Serie zumindest einen Punkt mit aus der Partie nahm, hatte Hertha Lotte Reimold und Clara Dreher zu verdanken: Erstgenannte holte in den Schlussminuten einen Strafstoß raus, den Dreher anschließend sicher zum 3:3-Endstand verwandelte.
Türkiyemspor verspielt Führung gegen Magdeburg
Weniger Tore fielen am Sonntag zwischen dem Magdeburger FFC und Türkiyemspor. Mit 1:2 (1:1) verloren die Berlinerinnen, obwohl sie die Anfangsphase noch dominiert hatten. Während sich ihre Gastgeberinnen in der Anfangsviertelstunde wenig engagiert und strukturiert präsentierten, war Türkiyemspor schnell voll da. Bereits in der fünften Minute traf Angelina Lübcke mit ihrem achten Saisontor zur 1:0-Führung.
Im weiteren Spielverlauf übernahmen dann aber doch die Gastgeberinnen sukzessive die Spielkontrolle. Einer der Gründe hierfür war der Ausgleichstreffer von Caroline Hildebrand, die in der 26. Minute aus kurzer Distanz einen Abpraller zum 1:1-Ausgleich verwandelte. Beflügelt durch ebendiesen wurde Magdeburg die aktivere Mannschaft und schließlich auch belohnt: In der 66. Minute bekam Tükiyemspors Gesine Schick nach einer Notbremse im eigenen Strafraum die Rote Karte gezeigt. Den fälligen Elfmeter verwandelte Tabea Alsleben zum 2:1-Siegtreffer für die Gastgeberinnen (67.).
Sendung: rbb24 Inforadio, 14.04.2023, 16:15 Uhr