Unions Fatma Sakar im Zweikampf mit Frankfurts Nina Lührßen (imago images/Contrast)

DFB-Pokal der Frauen Pokal-Aus: Kämpferische Union-Frauen unterliegen Bundesligist Frankfurt

Stand: 22.11.2024 21:01 Uhr

Vor Rekordkulisse bot Union Berlin den Favoritinnen aus Frankfurt lange einen starken Defensiv-Fight. Am Ende mussten sich die Köpenickerinnen jedoch der Klasse des Bundesligisten geschlagen geben und schieden aus dem Pokal aus.

Im DFB-Pokal der Frauen hat der 1. FC Union Berlin den Sprung ins Viertelfinale verpasst. Am Freitagabend unterlagen die Köpenickerinnen dem Bundesligisten Eintracht Frankfurt mit 0:2 (0:0). Dabei verteidigten sie lange leidenschaftlich, mussten sich jedoch durch späte Gegentore geschlagen geben.

Marie-Louise Eta (Quelle: IMAGO / HMB-Media)
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Union hält stark dagegen

Gegen die Bundesligistinnen aus Frankfurt ging Union als klarer Außenseiter in die Partie. Die Eintracht hat in der laufenden Saison erst eine einzige Niederlage hinnehmen müssen und steckt mitten im Kampf um die deutsche Meisterschaft.
 
In der Anfangsphase wurde der Klassenunterschied allerdings weniger deutlich sichtbar als vermutet. Das lag vor allem an der konzentrierten Defensivleistung der Gastgeberinnen, die diszipliniert dagegenhielten, kaum Räume boten und es den Hessinnen extrem schwer machten, in Abschlusspositionen zu kommen. Hinzu kam in der 28. Minute etwas Glück als Schiedsrichterin Anna-Lena Heidenreich ein Handspiel der Berlinerin Korina Janež an der Strafraumkante übersah, das möglicherweise zu einem Elfmeter geführt hätte.
 
Angefeuert von 8.021 Zuschauern im Stadion An der Alten Försterei – ein neuer Saisonrekord für Unions Frauen – wurde das Team von Trainerin Ailien Poese nach einer halben Stunde dann auch nach vorne mutiger und erarbeitete sich den ein oder anderen Abschluss. Nennenswerte Großchancen blieben jedoch auf beiden Seiten aus.

Erst Abseitstor dann Gegentor

Nach dem Wiederanpfiff dauerte es dann jedoch nur wenige Minuten, bis Frankfurt zur vorerst besten Möglichkeit des Spiels kam. Nach einer geklärten Ecke landete der Ball in der zweiten Reihe bei Barbara Dunst, die sehenswert direkt per Volley abzog und die Kugel an den rechten Pfosten schmetterte (48.).

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Die Eintracht steigerte nun den Druck, spielte sich in der Hälfte der Köpenickerinnen fest und erarbeitete sich Chance um Chance. Union hielt zwar weiter tapfer dagegen, doch spätestens als der Ball nach einem Kopfball von Tanja Pawollek erneut an den eigenen Pfosten segelte, lag der Führungstreffer der Frankfurterinnen in der Luft.
 
Jubeln durften jedoch erst einmal die Heim-Fans, wenn auch nur kurz. Die eingewechselte Berlinerin Anna Weiß tauchte plötzlich völlig frei vor dem Tor der Hessinnen auf und schob den Ball rein, die Fahne der Linienrichterin ging jedoch direkt nach oben und sie entschied auf Abseits (75.).
 
Eine Weckruf für die Gastgeberinnen, denen es in der Schlussphase endlich wieder gelang, sich gelegentlich aus der eigenen Hälfte zu befreien. Doch genau in diese Phase hinein erzielte die Eintracht die Führung: Tanja Pawollek verlängerte einen Eckball mit dem Kopf ins lange Eck (83.). Nach dem aufopferungsvollen Auftritt ließ zu diesem Zeitpunkt die Kraft bei Union nach. In der Nachspielzeit sorgte Frankfurts Barbara Dunst mit einem präzisen Schuss aus zwölf Metern in den Winkel für die endgültige Entscheidung (90.+1) und die 0:2-Niederlage der Köpenickerinnen.

Stimmen zum Spiel

Cara Bösl (1. FC Union Berlin): "Das, was wir uns vorgenommen haben, hat gut geklappt. Natürlich war es dann nicht der schönste Fußball, den wir gespielt haben. Aber gegen so ein Team mit so viel individueller Qualität und Geschwindigkeit ist es als Underdog wichtig, hinten zu sichern und kompakt zu stehen. Damit können wir zufrieden sein."
 
Ailien Poese (1. FC Union Berlin): "Jedes Heimspiel ist es Wahnsinn, was die Zuschauer hier machen. Jetzt waren es noch einmal knapp 3.000 mehr als sonst in den Ligaspielen. Es war eine unheimlich gute Unterstützung. Deswegen herzlichen Dank an alle Fans, die heute Abend hierhergekommen sind."
 
Tanja Pawollek (Eintracht Frankfurt): "Sie standen quasi mit dem Bus hinten drin, hatten eine Fünferkette und davor noch eine Viererkette. Es war schwer da durchzukommen. Wir brauchten Geduld und die haben wir gezeigt. Unsere Ex-Torhüterin Cara Bösl hat dann auch noch ein paar gehalten, das hat uns nicht so in die Karten gespielt. Aber sind wir froh hier am Ende ins Viertelfinale eingezogen zu sein."
 
 

Sendung: rbb24, 22.11.2024, 21:45 Uhr