3. Fußball-Liga Viel Kampf, wilde Nachspielzeit: Energie Cottbus holt mit 0:0 einen Punkt in Aachen
Es war lange Zeit ein zähes Fußballspiel auf dem Aachener Tivoli - und es endete mit 0:0. So fliegt Energie Cottbus mit einem Punkt zurück in die Lausitz. In der Schlussphase musste das Team von Trainer Claus-Dieter Wollitz noch einmal zittern.
Energie Cottbus hat sich unter Flutlicht auf dem Tivoli am Freitagabend mit 0:0 (0:0) von Alemannia Aachen getrennt. Damit bleiben die Lausitzer am 22. Spieltag der 3. Fußball-Liga vorerst Tabellenführer. Dynamo Dresden könnte allerdings mit einem Sieg im Ostderby gegen Erzgebirge Aue am Samstag (14 Uhr) punktemäßig mit dem FCE gleich- und bei einem hohen Erfolg mit mindestens vier Toren Differenz sogar vorbeiziehen.
Der Spielverlauf
Ein Versteckspiel? Nichts für Alemannia Aachen. Der Außenseiter kämpfte ab der ersten Minute so leidenschaftlich, wie seine Fans auf den fast ausverkauften Tribünen sangen - und beeindruckte damit den Tabellenführer. Die so gefürchtete Cottbuser Kombinations-Maschinerie ruckelte im powervollen Pressing der Hausherren auf einem Aachener Acker aka Rasen zunächst. Stattdessen stand nach vier Minuten FCE-Keeper Elias Bethke - nach Erkältung gerade rechtzeitig fit geworden - im Fokus: Der 21-Jährige parierte den Abschluss von Aachen-Stürmer Kevin Goden aus spitzem Winkel gewohnt souverän.
Es war eine Chance, die auch deshalb in diesem Spielbericht auftaucht, weil sie Seltenheitswert besaß. Oder um es mit aller Klarheit zu sagen: Es blieb für mehr als eine halbe Stunde die einzige überhaupt. Und doch kam der FCE immer besser in die Partie. Für seine erste Chance brauchte der Spitzenreiter eine Ecke: Henry Rorig flankte, Axel Borgmann - der Lausitzer Held des Hinspiels - köpfte und der Ball klatschte ans Lattenkreuz (34.). Cottbus drängte danach, doch blockende und grätschende Aachener ließen sich hinten nicht kleinkriegen und trafen vorne fast aus dem Nichts: In der Schlussphase war es erneut Bethke, der - wiederum gegen Goden - das 1:0 für die Gastgeber verhinderte (43.).
Auch nach der Pause blieb die Partie ausgeglichen und ihr Niveau überschaubar. So viel beide Teams mit unbestreitbarem Engagement auf dem Weg nach vorne versuchten, so wenig gelang ihnen. Die Fehlpassquote? Phasenweise hoch, phasenweise noch höher. So war es lange Zeit ein überschaubar gefährlicher, weil zu zentral platzierter 20-Meter-Distanzschuss des Aacheners Danilo Wiebe, der für die größte Gefühlsregung bei den 24.600 Zuschauern auf den Rängen sorgte (55.).
Daran änderte sich auch nichts, als Wollitz den Liga-Topscorer Timmy Thiele brachte (63.). Die beste und einzige nennenswerte Chance der Lausitzer in der zweiten Hälfte: Ein Abschluss des ebenfalls eingewechselten Phil Halbauer aus halblinker Position, die Aachen-Keeper Jan Olschowsky aber sicher hielt. Es folgte eine verrückte Nachspielzeit, in der Cottbus plötzlich gefährlich wackelte. Verteidiger Henry Rorig und Keeper Bethke konnten mehrfach in höchster Not retten. So blieb es - lange leistungsgerecht, am Ende etwas glücklich - beim 0:0.
Der Liveticker zum Nachlesen
Sendung: Antenne Brandenburg, 31.01.2025, 18:30 Uhr