Justin Njinmah wird auf dem Weg in die Kabine gestützt.

buten un binnen Werders Njinmah dick bandagiert – aber der Matchwinner gibt Entwarnung

Stand: 17.02.2024 00:43 Uhr

In Köln kassierte Justin Njinmah kurz vor dem Spielende einen Tritt auf den linken Fuß und brauchte später Krücken. Der Bremer glaubt nicht, dass er sich schlimmer verletzt hat.

Von Karsten Lübben

Freude und Furcht lagen bei den Werder-Fans eng beieinander, als Schiedsrichter Daniel Siebert am Freitagabend die Partie im Kölner Müngersdorfer Stadion abpfiff. Der 1:0-Arbeitssieg war eigentlich ein Grund zum Feiern, doch mit dem Spielende sank Justin Njinmah auf den grünen Rasen und hielt sich die Hände vor das schmerzverzerrte Gesicht.

Werder-Spieler Justin Njinmah hält sich schreiend vor Schmerzen am Boden liegend seinen linken Knöchel.

Schmerzen beim Matchwinner: Werders Justin Njinmah hatte sich zum Spielende am Knöchel verletzt.

Kurz zuvor hatte ihm Kölns Timo Hübers mit voller Wucht auf den Fuß getreten und dafür die Gelbe Karte gesehen.

Njinmah humpelte im Anschluss über den Platz. Der Bremer Angreifer wollte bestmöglich noch mithelfen, um die knappe Führung über die Zeit zu bringen, doch viel ging nicht mehr bei ihm.

Dick bandagiert und auf Krücken trat Werders Siegtorschütze den Weg in die Kabine an. Kurz danach gab Njinmah im ARD-Interview aber schon leichte Entwarnung.

Es fühlt sich nicht so schlimm an. Ich glaube, er tritt mir da auf den Fuß und ich knicke weg. Das tat in den Moment enorm weh und tut immer noch ein bisschen weh. Aber ich glaube, es ich nichts allzu Wildes.
(Justin Njinmah im ARD-Interview)

Njinmah erfüllt den Auftrag der Trainer

Werder-Spieler bedanken sich nach dem Sieg gegn Köln bei den mitgereisten Fans, Justin Njinmah steht dabei auf dick bandagiertem Knöchel auf Krücken dabei.

Spielende auf Krücken: Werders Matchwinner Justin Njinmah (3. von links) hatte sich am Knöchel verletzt.

Vor der Partie hatte Coach Ole Werner für eine Überraschung gesorgt, denn Njinmah saß zunächst auf der Bank. Für den 23-Jährigen stand dieses Mal Nick Woltemade in der Startelf. Als Njinmah in der 66. Minute in die Partie kam, setzte er rasch die Anweisung der Trainer um. "Wenn ich reinkomme, soll ich das Spiel entscheiden. Das ist das, was sie mir heute gesagt haben", erzählte er im Anschluss. "Dass es so gut geklappt hat, ist geil."

Damit wiederholte sich auch die Geschichte des Hinspiels. Damals brachte Werner ebenfalls in der 66. Minute Njinmah in die Partie. Und wie am Freitagabend erzielte er auch damals kurz danach den Bremer Siegtreffer.

Zur Wahrheit gehört allerdings auch, dass im Spiel gegen die Kölner ansonsten nicht allzu viel in der Offensive funktionierte. Oftmals fehlte die Präzision. "Solche Spiele muss man annehmen. Unsere Verteidiger haben alles wegverteidigt", sagte Njinmah. "Dass wir immer ein Tor machen können, haben wir heute wieder gezeigt." Werner monierte, dass seinen Spielern oftmals der letzte Pass gefehlt habe.

In der einen Situation war die Genauigkeit dann da. Das zeichnet uns aktuell aus, dass wir unsere guten Momente auch nutzen können.
(Ole Werner im ARD-Interview)

Njinmah: "So kann man sich in einen Flow spielen"

Justin Njinmah schießt ein Tor gegen Köln.

Auch beim 2:1 im Hinspiel im Weser-Stadion erzielte Justin Njinmah bereits den Siegtreffer.

Durch den Sieg klettern die Bremer zumindest bis zum Samstagnachmittag auf den siebten Platz in der Tabelle. Aus den vergangenen fünf Bundesliga-Partien haben sie zwölf von 15 möglichen Zählern geholt. Sehr zur Freude von Njinmah, der schon zuletzt nach dem 3:1-Heimsieg gegen den SC Freiburg gesagt hat, dass da aktuell aus seiner Sicht "ein richtig geiles Team", zusammenwächst. Die gute Situation in der Tabelle beflügelt da die Stimmung nur noch mehr.

Das fühlt sich super an. Es macht Spaß zu trainieren, es macht Spaß zu spielen. So kann man sich in einen Flow spielen.
(Justin Njinmah)

Auch die 1:2-Niederlage gegen den 1. FC Heidenheim, so Njinmah, habe zuletzt die Laune im Team nicht verderben können. Diese wäre allerdings deutlich getrübt, sofern beim Bremer Shootingstar dieser Saison in den kommenden Tagen doch noch eine schwerwiegendere Verletzung diagnostiziert werden sollte.

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Dieses Thema im Programm:
buten un binnen mit Sportblitz, 18. Februar 2024, 19:30 Uhr