Wolfsburgs Kathrin Hendrich behauptet sich im Kopfballduell mit Lyons Tabitha Chawinga.

Wolfsburg in der Champions League Bei Olympique Lyon im "Revanche-Modus"

Stand: 16.12.2024 14:50 Uhr

Am Dienstagabend bestreiten die Fußballerinnen des VfL Wolfsburg ihr letztes Spiel in diesem Jahr. In der Champions League treten sie beim einstigen Seriensieger Olympique Lyon an. Auch wenn es sportlich um nichts mehr geht, fordert VfL-Coach Tommy Stroot Einsatz.

"Wir haben die Chance, unter tollen Bedingungen nochmal für ein tolles Erlebnis zu sorgen", sagte der 35-Jährige vor der Partie, die um 21 Uhr (im NDR Livecenter) angepfiffen wird, und fügte hinzu: "Es ist ein Champions-League-Spiel, wir wollen dieses Podium auch nutzen, um uns zu präsentieren."

Gleichwohl wird Stroot auch der einen oder anderen Spielerin eine Pause gönnen. So gab Doppeltorschützin Lineth Beerensteyn nach dem 3:1 im Ligaspiel bei Werder Bremen unumwunden zu, "schon ordentlich schwere Beine" zu haben.

Pause für Jónsdóttir?

"Wir haben nur wenig Zeit zwischen den zwei Partien, deswegen war für uns klar, dass wir das Lyon-Spiel nutzen werde, um zu rotieren. Wir warten das Abschlusstraining noch ab und entscheiden dann, was wir genau machen werden, um eine gute Balance herzustellen und eine stabile Leistung zu bringen. Die Rotation soll nämlich nicht dazu dienen, das Spiel herzuschenken", sagte Stroot.

Sicher fehlen wird Sarai Linder, die sich in Bremen eine "kleine Verletzung" zugezogen hat. Sveindis Jónsdóttir, die Vierfachtorschützin gegen Rom, plagen seit dem Champions-League-Spiel vor einer Woche leichte Knieprobleme: "Sie ist dabei, aber bei ihr gilt es, die Probleme auf jeden Fall im Hinterkopf zu haben", so der VfL-Coach.

Bilanz gegen Lyon ausbaufähig

Mit dem Sieg in Bremen gelang die Wiedergutmachung für das enttäuschend 3:3 im Heimspiel gegen die Werder-Frauen Anfang September. Da vergangene Woche gegen Rom auch das 0:1 aus dem Hinspiel erfolgreich wettgemacht wurde, winkt den VfL-Frauen im Duell mit Lyon nun das "Revanche-Triple": Vor zwei Monaten hatten sie zu Hause gegen das französische Topteam 0:2 verloren. Ohnehin ist die Wolfsburger Bilanz gegen Olympique ausbaufähig: In zehn Duellen gab es nur zwei Siege, der bislang letzte gelang vor sieben Jahren - in Lyon.

Hendrich: "Wir sind auf einem sehr guten Weg"

Die Voraussetzungen für die Wolfsburgerinnen sind nicht schlecht. Nach anfänglichen Schwierigkeiten haben sie sich in die Saison gefunden und befinden sich laut Kathrin Hendrich wieder "auf einem sehr guten Weg". Im engen Bundesliga-Meisterrennen haben die "Wölfinnen" nur einen Zähler Rückstand auf Tabellenführer Frankfurt, im DFB-Pokal stehen sie im Viertelfinale und in der Königsklasse sind sie als feststehender Gruppenzweiter bereits für die K.o.-Phase qualifiziert.

Ein Sieg gegen Lyon, das alle bisherigen fünf Gruppenspiele gewonnen hat, würde das VfL-Selbstvertrauen noch größer machen - und für Stroot ein vorzeitiges Doppel-Geschenk bedeuten: An Heiligabend wird der VfL-Coach 36 Jahre alt.

Dieses Thema im Programm:
Sport aktuell | 17.12.2024 | 23:17 Uhr