Tabellenplatz zwei gefestigt St. Pauli nach Sieg in Hannover auf Aufstiegskurs
Der FC St. Pauli hat in der 2. Fußball-Bundesliga zurück in die Erfolgsspur gefunden. Nach zuvor zwei Niederlagen in Serie gewannen die Kiezkicker am Sonntag das Nordduell bei Hannover 96 mit 2:1 (1:1).
Die Hamburger sind damit wieder bis auf einen Zähler an Tabellenführer Holstein Kiel herangerückt. Entscheidender für die Mannschaft von Trainer Fabian Hürzeler dürfte aber sein, dass Verfolger Fortuna Düsseldorf vier Spieltage vor dem Saisonende wieder auf fünf Punkte distanziert wurde.
Oladapo Afolayan und Johannes Eggestein sorgten mit ihren Treffern für einen nicht unverdienten Sieg St. Paulis, das sich nach einer schwachen ersten Hälfte im zweiten Durchgang deutlich steigerte. Hannover, das die ersten 45 Minuten klar dominierte, war durch Lars Gindorf kurz vor der Pause zum Ausgleich gekommen.
Der FC St. Pauli empfängt am kommenden Freitag (18.30 Uhr, NDR Livecenter) Kellerkind Hansa Rostock, das am Sonntag gegen den 1. FC Magdeburg verlor. Hannover 96 tritt zeitgleich in Berlin bei Hertha BSC an.
96 drängt St. Pauli in die Defensive
Die Gastgeber begannen dominant und hatten nach drei Minuten die erste Topchance: Fabian Kunze schickte Sei Muroya, der seinem Gegenspieler Connor Metcalfe davon- und frei auf Nikola Vasilj zulief - aber mit seinem Schuss am stark parierenden St.-Pauli-Keeper scheiterte.
Auch in der Folgezeit blieb Hannover das bestimmende Team, St. Pauli agierte viel zu abwartend und leistete sich zudem immer wieder Fehlpässe im Spielaufbau. Ganz anders 96, das weitere gute Gelegenheiten hatte: Gindorfs Versuch aus 30 Metern lenkte Vasilj gerade noch über die Latte (24.). Sieben Minuten später wehrte er einen Schuss von Phil Neumann zur Ecke ab (31.).
St. Paulis Führung hält nur vier Minuten
St. Paulis war lange überhaupt nicht präsent im Hannoveraner Strafraum, sorgte bis auf einen Lattentreffer von Marcel Hartel (38.) kaum für Torgefahr. Und doch ging der Tabellenzweite in Führung: Eine Hereingabe von Metcalfe nickte Afolayan zum 1:0 ein (41.).
Doch die Gastgeber konterten noch vor dem Pausenpfiff: Ein weiter Einwurf von Jannik Dehm wurde in der Strafraummitte von St. Paulis Defensive unglücklich in die Füße von Gindorf verlängert, der den Ball über die Linie drückte (45.).
Eggestein trifft per Kopf
Mit deutlich mehr Schwung kamen die Hamburger aus der Kabine. Marcel Hartel per Freistoß (56.) und Connor Metcalfe mit einem wuchtigen Distanzschuss (57.) scheiterten an 96-Torwart Ron-Robert Zieler. Aber auch Muroya hatte auf der Gegenseite eine gute Gelegenheit, Vasilj hielt den Schuss des Japaners fest (60.).
Fünf Minuten später belohnten sich die Kiezkicker für die Leistungssteigerung im zweiten Durchgang: Nach einer Ecke von Hartel durfte Eggestein am Elfmeterpunkt unbedrängt zum Kopfball hochsteigen und wuchtete den Ball an Zieler vorbei ins Tor (65.).
Diesmal bricht St. Pauli nicht ein
Würde der Treffer der Hürzeler-Elf nun mehr Sicherheit geben? Zur Erinnerung: Vor einer Woche war St. Pauli gegen Elversberg nahezu zum selben Zeitpunkt (69.) mit 2:1 in Führung gegangen, verlor die Partie aber noch mit 3:4.
Doch diesmal hielten die Hamburger den Druck weiter hoch: Neumann verhinderte in höchster Not gegen Hartel den dritten Treffer der Gäste (73.). Vor allem präsentierten sich die Braun-Weißen nun endlich passsicher und hielten Hannover meist vom eigenen Tor fern. Gefährlich wurde es nur noch einmal, als der eingewechselte Cedric Teuchert per Direktabnahme an Vasilj scheiterte (83.). So jubelten am Ende die Gäste über drei eminent wichtige Punkte im Aufstiegsrennen.