
Fußball | Regionalliga Joker "erlegen" den FC Eilenburg
Der FC Eilenburg geht bei der VSG Altglienicke leer aus. Das Spiel riss lange keinen vom Hocker, wurde in der Schlussphase aber dramatisch.
Der FC Eilenburg hat nach zwei erfolgreichen Spielen bei der VSG Altglienicke mit 1:3 verloren. Für die Berliner war es der erst Sieg seit dem 9. November. Matchwinner war Trainer Semih Keskin, der den Sieg einwechselte.
Nach der Führung durch Philip Türpitz jubelten die Eilenburger über den Ausgleich und hatten dabei Glück, dass sich VSG-Keeper Luis Zwick den Ball ins eigene Tor boxte. Nach dem Wechsel war es bei schwierigen Platzverhältnissen lange zerfahren.
Für die Entscheidung sorgten zwei Joker: Malick Hassan Sanogo und Abdulkadir Beyazit trafen ganz spät zum Sieg. Eilenburg jubelte zwischendurch über das 2:2. Schiedsrichter Henry Müller nahm den Treffer von Benjamin Luis aber nach Rücksprache mit seinem Assistenten zurecht wegen Abseits zurück.
Traumtor von Türpitz
"Ich glaube, wenn wir wieder auf Sendung sind und einfach nur rennen, geht richtig viel", hatte Eilenburgs Trainer Sascha Prüfer vor dem Spiel gesagt. Auf Sendung waren aber zunächst nur die Gastgeber. Altglienicke erwischte den besseren Start und ging nach einem Traumtor in Führung.
Der frühere Magdeburger Zweitliga-Profi Philipp Türpitz versenkte die Kugel nach einer feinen Einzelleistung volley aus 25 Metern (8.). Wenn Shean Mensah wenig später auf 2:0 gestellt hätte, wäre es für die Eilenburger, die lange brauchten, um den Rhythmus zu finden, schwer geworden. Doch der Berliner Stürmer scheiterte aus Nahdistanz an Eilenburgs Nummer 1, Niclas Ben Edelmann.

Zwei Fußballer im Kampf um den Ball.
Beim 1:1 hilft der Torwart mit
Danach spielte auch Eilenburg mit, versuchte es immer wieder mit langen hohen Bällen, die für Jonas Marx schwer zu verwerten waren. EInmal fischte der Blitz im FCE-Sturm den Ball dann doch runter und legte für Patrick Aquilar auf. Der Abwehrspieler hatte freie Bahn, schoss den Ball aber zum Ensetzen der Nordsachsen vorbei. Ein Standard brachte kurz vor der Pause brachte schließlich den Ausgleich. Moritz Kretzer schlug die Ecke scharf vors Tor und plötzlich lag der Ball drin. Die Super-Zeitlupe deckte schließlich auf, dass sich VSG-Keeper Luis Zwick den Ball selbst ins Tor geboxt hatte.
FCE jubelt nur kurz
Nach dem Wechsel warteten die 27 (!) zahlenden Zuschauer lange auf gefährliche Szenen. Nach mehr als einer Stunde wurde die VSG etwas agiler. Der auffällige Paul Manske setzte sich auf der rechten Seite durch, seine Eingabe fand aber keinen Verwerter. Auf der Gegenseite kullerte ein geblockter Schuss von Marx Richtung Tor, wurde aber noch deutlich vor der Linie weggschlagen.
Dramatisch wurde es erst in der Schlussphase. Mit einer blitzsauberen Einzelaktion traf Sanogo aus spitzem Winkel. Im Gegenzug jubelte Eilenburg, doch der Abstauber von Luis zählte wegen Abseits nach langer Diskussion zurecht doch nicht. Statt Ausgleich gab es in der Nachspielzeit noch das 3:1. Beyazit traf nach Vorlage von Sanogo. So etwas nennt man dann glückliches Händchen vom Traniner.