Carl Zeiss Jenas Elias Löder wird am Boden liegend am Knöchel behandelt.

Fußball | Regionalliga Jena holt gegen Zehlendorf nur einen Punkt - und sorgt sich um Löder

Stand: 12.03.2025 22:27 Uhr

Im dritten Anlauf hat es dann doch geklappt: Das zweimal verschobene Spiel zwischen Hertha Zehlendorf und Carl Zeiss Jena konnte endlich stattfinden. Letzten Endes allerdings mit einem bitteren Ende für die Thüringer, die beim 2:2 (2:1) nicht nur hinter den Erwartungen zurückhängen, sondern auch noch eine Verletzung zu beklagen haben.

Lange dauerte es nicht, da durften die mitgereisten Jenaer Fans schon jubeln - und wie: Keine zehn Minuten waren gespielt, da zappelte der Ball erstmals im Netz der Zehlendorfer (8.). Der Torschütze? Niemand geringeres als der gerade erst nach siebenmonatiger Pause zurückgekehrte Elias Löder, der gerade sein Startelfcomeback gab.

Elias Löder (FC Carl Zeiss Jena) bejubelt sein 1:0 gegen Hertha Zehlendorf.

Elias Löder (FC Carl Zeiss Jena) bejubelt sein 1:0 gegen Hertha Zehlendorf.

Bis zur ersten Torchance der Gäste dauerte es ein wenig, Jena hatte das Spiel gut im Griff. Erst nach einer guten Viertelstunde kam Louis Wagner nach einem weiten Einwurf von rechts zum Abschluss, seinen Schuss konnte der FCC allerdings blocken (16.). In der Folge kamen die Zehlendorfer nun besser ins Spiel und tauchten häufiger vor dem Jenaer Kasten auf, wo Keeper Marius Liesegang und seine neu sortierte Verteidigung mit Maurice Hehne und Paul Krämer neben Nils Butzen und Marcel Hoppe die Gefahr zunächst im Griff hielten.

Zunächst aber nur: Denn nach 25 Minuten hatten sie das Nachsehen gegen einen starken Zehlendorfer Spielzug. Jonas Hartl steckte auf Cenker Yoldas durch, der in den Sechzehner flankte und dort den insgesamt auffälligen Bocar Baro fand. Völlig frei stieg er hoch und köpfte ein (25.).

Weinhauer trifft gegen Lieblingsgegner

Zehlendorf und Jena zeigten sich nun auf Augenhöhe, auf beiden Seiten blieben Möglichkeiten liegen oder wurden sauber geklärt. Exemplarisch dafür sei Hehne genannt, der am rechten Pfosten haarscharf gegen Baro rettete (40.). Ab da schien Jena wieder mehr Schwung zu sammeln - und siehe da: Der wieder genesene Erik Weinhauer brachte die erneute Führung. Ein Freistoß Justin Petermanns von links rutschte an Freund und Feind vorbei bis kurz vor den rechten Pfosten, wo Erik Weinhauer den Ball über die Linie bugsierte. Im Hinspiel hatte er fünfmal getroffen - sollte Ähnliches erneut passieren?

Erik Weinhauer (Nr. 7) erzielt das 2:1 gegen Zehlendorf.

Erik Weinhauer (Nr. 7) erzielt das 2:1 gegen Zehlendorf.

Die Hoffnung gab es zumindest in der Anfangsphase der zweiten Hälfte, die direkt mit einem Pfostentreffer Löders nach Vorlage Weinhauer startete (46.). Jena zeigte sich aggressiv, sowohl in den Zweikämpfen als auch im Drang zum Tor, Alexander Prokopenko sorgte für den nächsten Aluminiumtreffer (56.).

Sorgen um Löder

Nur kurz vor diesem Lattentreffer musste FCC-Trainer Henning Bürger verletzungsbedingt wechseln: Es traf, ausgerechnet, Löder. Der Torschütze hielt sich nach einem Zweikampf den rechten Knöchel, der auf der Bank dann dick bandagiert wurde.

Mit der Zeit verflachte dieser Drang aber und Zehlendorf kam - wie schon in Hälfte eins - besser in die Partie und zum Ausgleich. Nach Flanke Yoldas von rechts kam Louis Wagner viel zu frei zum Kopfball. Liesegang schien erst noch dran, Hehne rauschte ebenfalls herbei und kratzte den Ball aus dem Tor, doch der war vorher schon über der Linie gewesen (66.).

Jena versuchte zwar immer weiter, den Ball ein weiteres Mal ins Zehlendorfer Gehäuse zu bringen, blieb dabei allerdings in den letzten Aktionen zu ungenau, auf der anderen Seite zeigte sich die Defensive immer wackliger. Weil sie also vor allem Baro und Yoldas nicht in den Griff bekamen, müssen die Jenaer letzten Endes fast noch froh um den einen Punkt sein. Den Erwartungen entspricht das sicher nicht - zusätzlich bangen die Thüringer um den gerade erst zurückgekehrten Löder.

SpiO/npo