
Fußball | Regionalliga Plauen bleibt auch gegen Zehlendorf ohne Punkt
Der VFC Plauen bleibt Tabellenletzter in der Regionalliga. Gegen Mitaufsteiger Hertha Zehlendorf kassierte das Team von Neu-Trainer Sedat Gören den nächsten Rückschlag.
Mit 0:1 (0:1) unterlagen die Vogtländer gegen die Hauptstädter und haben weiter sechs Punkte Rückstand auf Rang 17, der potentiell zum Klassenerhalt reicht. VFC-Coach Sedat Gören fordert in den kommenden Spielen mehr Mut. "Die Ruhe vor dem Tor, beim Passspiel oder die Intensität im Zweikampf, die Bereitschaft mental knallhart zu sein" fehle derzeit. Die Herthaner dagegen setzen ihre positive Leistungskurve der letzten Wochen fort und klettern aus dem Keller.
Ihbe übertölpelt Plauener Defensive früh
Plauens neuer Trainer Gören wirkte vor dem Anpfiff gut gelaunt, begrüßte alle Einlaufkinder per Highfive. Drei neue brachte der 53-Jährige in der Startelf und sein Team begann engagiert. Doch vor dem gegnerischen Tor kam kaum Gefahr auf. Anders auf der Gegenseite: Hertha nutzte den zweiten zwingenden Vorstoß zur Führung. Ein Zuckerpass von Cenker Yoldas in die Schnittstelle fand Marius Ihbe, der die Kugel unter dem überrumpelten Jakob Pieles hindurch ins kurze Eck spitzelte (10. Minute) – Kategorie haltbarer Abschluss.

Marius Ihbe bescherte Hertha Zehlendorf früh das einzige Tor des Tages.
Der Treffer kam den Gästen entgegen, die auf Fehler lauerten und dann blitzschnell über die Außen umschalteten. Gefahr kreierten aber auch die Hauptstädter in der Folge wenig. Die nächste zwingende Chance ließ bis zur 31. Minute auf sich warten, als Tom Fischer nach einer Halbfeldflanke frei vor dem Kasten von Hertha-Keeper Nash-Daniel Amankona auftauchte, relativ unbedrängt allerdings kaum Druck auf den Ball bekam. Zehlendorf hatte durch Kapitän Sven Reimann nach einer Ecke die Chance Sekunden vor dem Halbzeitpfiff zu erhöhen, doch VFC-Spielführer Jasin Junic kratzte den Kopfball von der Linie.
Gören bringt neue Offensivkräfte – ohne Erfolg
Eine sowieso nicht besonders ansehnliche Partie verflachte nach dem Seitenwechsel noch einmal weiter. Zwischen den Strafräumen leisteten sich beide Teams Fehler, in den Sechzehnern passierte beinahe nichts. Plauen versuchte es mit langen Bällen, die Hertha spielend wegverteidigte. Die Hauptstädter lauerten auf Umschaltmomente, verspielten diese aber meist kläglich.
Die beste Chance hatte Johan Martynets, der in der 55. Minute auf einmal auf links sträflich freistand, in Richtung Tor zog, die Kugel zurechtlegte und stramm abschloss. Doch ein Zehlendorfer war dazwischen. Gören versuchte offensiven Druck von außen einzubringen, nahm Abwehrspieler Can-Deniz Tanriver vom Platz und brachte Stürmer Lucas Will. Doch bis zum Abpfiff wollte hüben wie drüben keine wirkliche Torgefahr mehr aufkommen. Die nächste Chance auf Zählbares haben die Plauener schon am Mittwoch, wenn Babelsberg im Vogtlandstadion gastiert. Trainer Gören sagte mit Hinblick auf die Partie: "Wir haben nichts mehr zu verlieren, wir müssen uns locker machen. Dann gucken wir, was passiert."
jar