Fußball | 3. Liga Unterhaching schockt Halleschen FC
Die Aufholjagd des Halleschen FC in der 3. Liga mit zuletzt zwei Siegen ist jäh gestoppt worden. Trotz langer Überlegenheit verlor der HFC am Sonntag gegen Unterhaching. Damit rückt der Abstieg näher. Immerhin: Waldhof Mannheim holte auch nur einen Punkt.
Drittliga-Dino Hallescher FC hat im Kampf um den Klassenerhalt einen möglicherweise entscheidenden Rückschlag erlitten. Am Sonntag (5. Mai) unterlag der HFC der Spielvereinigung Unterhaching trotz vieler Torschüsse 0:1. Damit verpasste es das Team von Stefan Reisinger, Konkurrent Mannheim unter Druck zu setzen. Die Waldhöfer spielten am Sonntagabend nach einem Gegentreffer in der 95. Minute 1:1 beim FC Ingolstadt. Sie haben nun zwei Zähler Vorsprung und die bessere Tordifferenz.
Die Gastgeber ließen gegen stark ersatzgeschwächte Unterhachinger von Beginn an keinen Zweifel aufkommen, wer hier als Gewinner vom Feld gehen sollte. Das Team von Stefan Reisinger, der seine Trainerkarriere in der Jugend der Gäste begonnen hatte, ließ hinten nichts anbrennen und startete immer wieder neue Angriffe. Die Torschussbilanz lag nach mehr als einer halben Stunde bei 11:1. Das Manko: Dem HFC wollte einfach kein Treffer gelingen. Es gab zwar nicht reihenweise Großchancen, aber für ein 1:0 oder 2:0 hätte es dennoch reichen müssen.
Vor der Pause fehlte der Punch
Beim 18-Meter-Knaller von Meris Skenderovic reagierte Keeper René Vollath glänzend (15.), beim Schuss von Julian Eitschberger assistierte Vollath Verteidiger Raphael Schifferl erfolgreich, indem er neben dem Schlussmann im Fünfer rettete (31.). Und nach schönem Spielzug über rechts zielte Tunay Deniz einen Tick zu hoch (33.).
Der HFC, hier Dominic Baumann, scheiterte offensiv immer wieder.
Baumann vergab die Riesenchance
Im zweiten Abschnitt änderte sich zunächst nichts. Der HFC rannte an. Die beste Chance ergab sich nach einer klasse Kombination und einer tollen Vorarbeit des künftigen Dresdners Aljaz Casar: Er bediente rechts den freien Dominic Baumann, aber der zuletzt glücklose Goalgetter scheiterte am Fuß am Vollath (56.). Später wechselte ihn Trainer Reisinger sogar aus.
Hobsch traf HFC ins Mark
Die offensiv zurückhaltenden Gäste machten es sieben Minuten besser: Ein Steilpass von U20-Junioren-Nationalspieler Maurice Krattenmacher landete bei Patrick Hobsch, und der Sohn von Ex-Bundesliga-Stürmer Bernd überwand HFC-Schlussmann Sven Müller (63.). Das Ergebnis stellte den Spielverlauf auf den Kopf. Die Torschussbilanz in der 73. Minute lautete 22:5.
Patrick Hobsch, Sohn von Stürmerlegende Bernd, erzielte den einzigen Treffer des Tages.
Von dem Schock erholte sich Halle nicht mehr so richtig. Nur einmal lag der Ausgleich noch in der Luft, aber Skenderovic bekam am langen Pfosten nicht mehr genug Druck hinter den Ball, die Kugel ging knapp rechts vorbei (84.).
Zwei Spieltage stehen noch aus. Die Saalestädter treffen noch auf Bielefeld (A) und Borussia Dortmund II (H). Ein Sieg in Bielefeld scheint aber nötig.
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cke