Eislöwen - Ravensburg

Eishockey, DEL2 Eislöwen verpassen Traum vom Aufstieg in eigener Halle

Stand: 27.04.2025 19:49 Uhr

Die Eislöwen hätten es in Dresden klar machen können, doch statt Meisterfeier und Aufstieg gab es für den ESC eine Niederlage gegen Ravensburg. Und damit folgt das Entscheidungsspiel am Dienstag bei den Towerstars (29. April, 20:00 Uhr im Liveticker).

Mit 2:4 (2:1, 0:1, 0:2) unterlag das Team von Trainer Niklas Sundblad gegen die Schwaben, die damit die Finalserie ausglichen. Im Modus "Best of seven" steht es jetzt 3:3. Dresden scheiterte am effizienten Überzahlspiel der Gäste und unterlag im Torhüterduell. Sundblad sagte nach der Partie: "Wir haben genau den Start in die Partie bekommen, den wir gewollt haben. Heute haben die Special-Teams den Unterschied gemacht, da hat uns leider die Effektivität gefehlt."

Fox bringt Halle zum Beben

Dresden hatte einen wirklichen Traumstart: Schon in der zweiten Minute lenkte Ravensburg-Goalie Ilya Sharipova einen Schuss von Travis Turnbull aus spitzem Winkel vor die Kufen von Dane Fox, der auf 1:0 stellt. Die Eislöwen hatten jetzt Oberwasser, Ravensburg glänzte vor allem durch Härte. Doch das erste Powerplay hatten die Schwaben – und nutzten es prompt. Mathew Santos hielt die Kelle in eine Hereingabe von Robbie Czarnik zum Ausgleich (8.).

Dresdens Travis Turnbull (l) und David Rundqvist jubeln.

Turnbull brachte die Eislöwen im ersten Drittel mit 2:1 in Führung.

Dresden schüttelte sich kurz, spielte dann aber wieder mutig nach vorn. Drew LeBlanc konnte eine Vorlage von Niklas Postel nicht am Towerstars-Goalie vorbeibringen. So musste es das Specialteam richten: Lukas Jung ging wegen Hakens vom Eis, kurz darauf zog Fox aus der Halbdistanz ab, Turnbulls Brust war dazwischen und lenkte den Puck ins Gehäuse der Schwaben (14.). Beide Teams nutzten also ihr erstes Powerplay, Dresden gab mehr Schüsse ab (17:8) und ging so mit Recht mit der Führung in die erste Drittelpause.

Santos nutzt Überzahl erneut

Aus der kamen die Eislöwen besser, schnürten Ravensburg im eigenen Drittel ein. Doch wieder nutzten die Schwaben ihre Chance in Überzahl – und wieder war es Santos (30.). Auf der anderen Seite verteidigten die Towerstars ihre vier (!) Unterzahlsituationen allein in diesem Abschnitt clever. Dresden nahm in diesen Momenten zu viele schwere Schüsse und brachte das Gästetor somit kaum in Gefahr.

Eislöwen - Ravensburg

Zwischen Dresden und Ravensburg ging es im sechsten Finalspiel hoch her.

Latta beendet den Traum vom Aufstieg zuhause

Dresden verteidigte im dritten Durchgang endlich ein Powerplay der Towerstars, blieb aber in eigener Zahl glücklos. Dafür zeigte der ESC im Fünf-gegen-Fünf sein Können. David Rundqvist schnappte sich die Scheibe vom Gegner in deren Drittel und legte auf LeBlanc, der knapp vergab (48.). Nur Sekunden später hatte David Suvato ein tolles Solo, verzögerte, nahm Maß – und verzog um Zentimeter.

Eislöwen-Coach Sundblad: "Spiel 7 ist eines jeden Spielers Traum"

Mitten in die Drangphase der Eislöwen traf Erik Karlsson über die Schulter von Danny aus den Birken in den Kasten (51.) – ein Gegentor der Marke haltbar. Es war die kalte Dusche für die Sachsen, die in der Folge nicht mehr viel auf das Eis brachten. Die Halle peitschte ihren ESC nach vorne, der aber letztlich 14 Sekunden vor dem Ende das finale Tor fing, als Dresden bereits den Goalie rausgenommen hatte. Nickolas Latta ließ sich  auch von einem unfairen Behinderungsversuch beirren und traf ins verwaiste Netz.

jar