Basketball | Champions League Trotz Niederlage bei Benfica – Niners Chemnitz schleppen sich in die Zwischenrunde
Die gute Nachricht zuerst – die Niners Chemnitz überwintern in der Basketball-Champions-League. Jedoch zeigt sich das Pastore-Team bei Benfica Lissabon nur kurz auf der Höhe und verliert zu Recht.
Die Niners Chemnitz haben trotz einer 68:79-Niederlage am Dienstagabend (17. Dezember) beim Tabellenletzten Benfica Lissabon als Dritter die Gruppenphase in der Champions League überstanden. Das Team von Trainer Rodrigo Pastore hatte aus dem Hinspielerfolg ein 28-Punkte-Polster in die portugiesische Hauptstadt mitgebracht, das jedoch zumindest kurz sogar etwas in Gefahr zu geraten drohte. Der Gegner in der im Januar mittels Best-of-Three ausgetragenen Zwischenrunde entscheidet sich am Mittwochabend. Bis dato läuft es auf Manisa Basket aus der Türkei als aktuellem Zweiten der Gruppe H hinaus.
Niners-Headcoach Rodrigo Pastore konnte nicht zufrieden sein mit dem Auftritt seines Teams in Lissabon.
Chemnitz findet keinen Rhythmus
Die Sachsen kamen überhaupt nicht in die Partie, fanden vor allem in der Offensive keinen Rhythmus und ließen zudem den zwar limitierten, aber beherzt zu Werke gehenden Gastgebern zu viel Platz in der Defensive. Nicht einmal William Christmas' krachender Dunk über einen Benfica-Gegenspieler hinweg (10:15/8.) half als wirksamer Wachmacher.
Kurz nach Beginn des zweiten Viertels lag Chemnitz erstmals zweistellig hinten (16:26/12.). Erst in der Folge übernahm Routinier DeAndre Lansdowne das Zepter, holte Rebounds und setzte auch vorne Ausrufezeichen, die urplötzlich für nur noch drei Punkte Rückstand sorgten (26:29/16.). Allerdings ließ es der Bundesliga-Sechste umgehend wieder mächtig schleifen – und bis zur Halbzeit noch einen 5:16-Lauf über sich ergehen (31:45/20.).
Benfica-Guard Trey Drechsel (re.) – hier im Hinspiel am Ball – war der alles überragende Akteur am Dienstagabend in Lissabon.
Niners mit 23:5-Run – Drechsel überragt bei Benfica
Der Rückstand wuchs in den wieder schludrigen Anfangsminuten des dritten Viertels sogar auf 17 Punkte (34:51/23.). Erst dann kam der amtierende Europe-Cup-Sieger endlich ins Rollen, wurde aggressiver, brachte Emotionen, spielte Teambasketball, traf sogar Dreier (die ersten acht der Partie gingen daneben). Angetrieben von Lansdowne (14 Punkte, 7 Rebounds, 4 Assists) und Aher Uguak (12 Punkte, 7 Assists) wurde daraus sogar ein 23:8-Run auf nur noch 57:59 (31.).
Doch mit Uguaks daraufhin vergebenem Dreier, der die erste Niners-Führung überhaupt in diesem Spiel bedeutet hätte (32.), holte sich Lissabon das Momentum zurück. Im sicheren Gefühl, nun definitiv nicht auszuscheiden, baute Chemnitz erneut ab. Vor allem dank 34 Punkten des alles überragenden Trey Drechsel durften sich die Gastgeber über ihren ersten Sieg freuen.
mhe/SpiO