Mads Hoxer Hangaard und Chrstian O Sullivan

Handball | Champions League SC Magdeburg will Halbfinal-Revanche

Stand: 24.09.2024 15:19 Uhr

Nach der überraschenden Heim-Niederlage gegen den THW Kiel gilt es für den SCM die Probleme vom Wochenende schnellstmöglich abzulegen und sich voll auf die Champions League zu fokussieren. Im besten Fall soll eine Revanche für das Halbfinale der vergangenen Saison gegen Aalborg HB bereits in der Gruppenphase gelingen.

Auch in der Champions League beginnt am Mittwoch (25. September 2024, 18:45 Uhr live im Ticker) bereits der dritte Spieltag. Mit zwei Niederlagen aus den wettbewerbsübergreifend letzten vier Spielen ist aktuell zwar ein kleiner Knick in der Formkurve des SC Magdeburg, doch dieser Trend soll jetzt gestoppt werden. Gegen Aalborg Handbold braucht es nach der 24:29-Heim-Niederlage gegen den THW Kiel aber eine deutliche Leistungssteigerung.

Durchwachsene Starts

In der ausgeglichenen Gruppe B gab es für die beiden Kontrahenten jeweils einen Sieg und eine Niederlage. Nachdem der dänische Meister am ersten Spieltag noch deutlich gegen den HBC Nantes (38:31) gewinnen konnte, gab es vergangene Woche in Zagreb nichts zu holen (31:23). Ein ähnliches Bild zeichnet sich bei den Magdeburgern. Nach der knappen Auftaktniederlage gegen Szeged (31:29) folgte der erste Sieg gegen Kolstad (33:25) erst am zweiten Spieltag. Somit stehen beide Mannschaften mit zwei Punkten nach zwei Spielen in der Tabelle und werden nur durch das bessere Torverhältnis des SCM getrennt.

Bennet Wiegert

SCM-Coach Bennet Wiegert muss im Champions League-Topspiel auf Philipp Weber verzichten.

Besonders bitter für die Elbestädter ist der Ausfall von Rückraum-Spieler Philipp Weber. Er wird wie bei den vergangenen beiden Spielen gegen Kolstad und Kiel am Mittwoch nicht auf der Platte stehen und auch noch bei der Klub-WM am nächsten Wochenende in Ägypten fehlen. Nach dem Hinrundenaus für Felix Claar kommt diese Nachricht zur Unzeit. Somit ist der Top-Torjäger der abgelaufenen HBL-Saison, Ex-Eisenacher Manuel Zehnder, noch mehr gefordert: "Ich spiele gerne Handball. Wenn Philipp spielt und erfolgreich ist, ist das schön. Wenn ich spiele, spiele ich. Hier trägt jeder seinen Teil dazu bei und ich bin natürlich froh, wenn ich mehr spielen kann", so der Schweizer zu SPORT IM OSTEN nach der Niederlage gegen Kiel.

Noch eine Rechnung offen

An Aalborg hat der amtierende deutsche Double-Sieger sicherlich keine guten Erinnerungen. In der vergangenen Champions League-Saison traf man erst im Halbfinale aufeinander - mit dem besseren Ende für die Dänen. Nach der 28:26-Niederlage blieb den Magdeburgern nur das Spiel um Platz 3, das, ausgerechnet gegen den THW Kiel, ebenfalls verloren ging (28:32). Trainiert wird Aalborg von Maik Machulla, Ex-Trainer der SG Flensburg-Handewitt und ehemaliger Teamkollege von SCM-Coach Bennet Wiegert bei den Elbestädtern. Seit der Demission Machullas in Flensburg standen die beiden öfter im Kontakt, sagte der Trainer der Magdeburger vor dem Duell. "Ich bin mit Maik wieder mehr zusammengekommen, auch im kommunikativen Austausch, als er in Flensburg gecuttet wurde. Da haben wir viel gesprochen, das Konkurrenzverhalten nicht so groß, dass man um Bundesligapunkte kämpft."

Die Ausführungen des kommenden Gegnertrainers hätten Wiegert beeindruckt. Und auch generell hat der Meistercoach eine besondere Beziehung zum Gegner. Mit Magnus Saugstrup, Felix Claar und Omar Ingi Magnusson hat der gebürtige Magdeburger drei Hochkaräter einst aus Dänemark nach Sachsen-Anhalt gelockt. "Aalborg hat schon immer ein Auge für talentierte Spieler gehabt", so Wiegert. "Ich glaube, ich hatte eines meiner ersten Europacup-Spiele als Trainer dort." Jetzt kehrt der 42-Jährige als Titelträger in Deutschland und international zurück in die Sparekassen Danmark Arena und will dort eine offene Rechnung aus dem Halbfinale begleichen.

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