Fußball | Bundesliga RB-Trainer Rose vor Darmstadt: "Schnell zeigen, dass es wenig zu holen gibt"
Erst Bernabéu, jetzt Darmstadt: RB Leipzig muss den Schalter umlegen und will mit "energetischen" Spielern am Samstag (15.30 Uhr live hören und im Ticker in der SpiO-App und bei www.sport-im-osten.de) ins Kontrastprogramm gehen.
Nach der magischen und zugleich höchst unglücklichen Nacht im Madrider Bernabéu-Stadion muss RB Leipzig am Samstag (15.30 Uhr, live hören und im Ticker in der SpiO-App) in der Bundesliga eine Pflichtaufgabe lösen. Schlusslicht SV Darmstadt 98 kommt in die Messestadt.
"Brauchen Ergebnisse in der Liga"
Der Glimmer der Königsklasse ist weit weg, wenn die Lilien ihre Visitenkarte abgeben - und doch allgegenwärtig. "Wir wollen wieder solche Abende erleben und diese auch für uns entscheiden. Dafür brauchen wir Ergebnisse in der Liga", sagt RB-Trainer Marco Rose vor dem Duell gegen den Außenseiter.
Die Leipziger sind in allen Statistiken besser, haben in der Bundesliga noch nie gegen Darmstadt verloren, in dieser Saison mehr als doppelt so viele Treffer erzielt und auch deutlich weniger kassiert (Darmstadt/58), Leipzig/31). Und dennoch weiß Rose, dass es kein Selbstläufer wird. "Wir werden Energie, Dynamik und Geduld brauchen". Man müsse den Gästen "schnell zeigen, dass es wenig zu holen gibt". Es gehe darum, "nochmal alles zu investieren, um diese intensive englische Woche erfolgreich abzuschließen", so Rose.
Mit Sieg Druck auf Dortmund erhöhen
RB Leipzig holte aus den vergangenen fünf Bundesliga-Spielen zehn Punkte, verlor in diesem Zeitraum nur Last Minute in München (1:2). Am letzten Spieltag gelang dem Rose-Team in Bochum (4:1) der erste Auswärtssieg in diesem Jahr - nun soll es erstmals in diesem Jahr zwei Bundesliga-Siege in Folge geben. Mit einem Sieg würde RB - aktuell einen Punkt hinter Borussia Dortmund auf Rang fünf - den Druck auf den BVB erhöhen. Das Ex-Team von Rose spielt erst 18.30 Uhr in Bremen.
Ganz andere Sorgen haben die Darmstädter. Nach der 0:6-Heimklatsche gegen Augsburg schrillten die Alarmglocken. Trainer Torsten Lieberknecht wurmte die Pleite auch am Donnerstag noch. "Jeder weiß, dass wir an diesem Tag große Scheiße gebaut haben. Es waren individuelle Blackouts, die ich in der Form noch nie erlebt habe", sagte der 50-Jährige. Rose wollte die heftige Niederlage nicht überbewerten. "Ich habe auch schon 0:7 in Manchester verloren. Es gibt so Tage, wo alles schiefgeht." Es sei aber nicht das Bild, das Darmstadt normalerweise abgebe.
Die nackten Zahlen sprechen allerdings gegen Darmstadt. Mit nur 13 Punkten und dem schlechtesten Torverhältnis aller Bundesliga-Teams steuert der SV Darmstadt 98 dem Abstieg entgegen. Die Hessen sind nun schon seit 17 Bundesliga-Spielen sieglos (sechs Remis, elf Niederlagen) und feierten den letzten ihrer nur zwei Saisonsiege vor fünf Monaten beim 2:1 gegen Augsburg. Allerdings verloren die Lilien ihre beiden vergangenen Auswärtsspiele nicht. Bei Borussia Mönchengladbach spielten sie torlos, bei Werder Bremen gab es ein 1:1.
Sanny Stephan