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Fußball | Regionalliga Ost-Knaller zum Start: Chemnitzer FC empfängt Drittliga-Absteiger Halle

Stand: 25.07.2024 07:40 Uhr

Es geht endlich wieder los! Heute Abend (ab 20:15 Uhr LIVE bei SPORT IM OSTEN im MDR FERNSEHEN) startet die Saison 2024/25 in der Regionalliga Nordost. Zu Beginn gibt es mit dem Heimspiel des Chemnitzer FC gegen den Halleschen FC direkt den ersten Leckerbissen.

Das Tage zählen hat ein Ende, der Auftakt der Regionalliga-Saison 2024/25 steht unmittelbar bevor. Wenn am heutigen Abend im Stadion an der Gellerstraße in Chemnitz der Anpfiff ertönt, sind über zwei Monate Sommerpause endlich Geschichte. Zum Auftakt kommt es dabei direkt zu einem stimmungsgeladenen Ost-Duell: der Chemnitzer FC und Drittliga-Absteiger Hallescher FC stehen sich gegenüber.

Tiffert: "Punktuell sehr gute Verpflichtungen"

Die "Himmelblauen" vom CFC sind Gastgeber der ersten von vielen emotionalen Partien, die den Zuschauern in der neuen Spielzeit bevorstehen. Das Team von Trainer Christian Tiffert musste während der Saisonpause einen mittelgroßen Kaderumbruch vollführen. Elf Spieler sind gegangen, sieben neue - darunter namhafte Akteure wie Artur Mergel (zuletzt Erfurt) oder Tom Baumgart (Halle) gekommen.

"Wir haben punktuell sehr gute Neuverpflichtungen getätigt", gab Trainer Christian Tiffert vor dem Saisonstart zu Protokoll. Schmerzen dürfte den 42-Jährigen einzig der Ausfall von Torjäger Dejan Bozic. Der treffsicherste Chemnitzer der vergangenen Saison (zwölf Tore) laboriert seit Wochen an einer Schambeinentzündung und verpasste die gesamte Vorbereitung. Tiffert: "Es gibt bei diesen Verletzungen leider keine Diagnose. Die Ausfallzeit kann lang, aber auch kurz sein. Wir hoffen, dass Dejan schnell zurückkommt".

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HFC für Tiffert nicht alleiniger Aufstiegs-Favorit

Der Ausfall von Bozic soll dieser Tage aber lediglich den einzigen Wermutstropfen der "Himmelblauen" darstellen. Zu gut liefen die Testspiele, selbst Dynamo Dresden konnte unter dem Strich verdient besiegt werden. "Wir hatten eine super Generalprobe", freute sich Tiffert. Dem Auftaktspiel blickt der Coach ebenfalls gut gelaunt entgegen: "Ich denke, dass sich alle darauf freuen und es ist ein wirklich schönes Spiel zum Start".

Gegner HFC sieht Tiffert derweil zwar im Kreis der Aufstiegskandidaten, allerdings nicht als klaren Favorit. "Ich glaube, dass das alles ein bisschen breiter ist dieses Jahr", erklärt der Trainer, der beispielsweise Altglienicke sehr hoch lobt. Bezogen auf seinen CFC stapelt er dagegen eher tief: "Wir sind Neunter geworden, was denke ich gut war. Das wollen wir verbessern. Ich denke, das ist ein realisitisches Ziel".

Mega-Umbruch in Halle

Beim Halleschen FC hingegen verbietet sich jegliches Tiefstapeln - zumindest als Außenstehender. Auf dem Papier hat der Drittliga-Absteiger den mit Abstand wertvollsten Kader der Liga (2,58 Millionen Euro laut Transfermarkt.de) und wurde nicht zuletzt deswegen von so ziemlich jedem Trainer der mitteldeutschen Klubs als Aufstiegskandidat genannt.

Fakt ist allerdings auch, dass hinter dem HFC ein rekordverdächtiger Umbruch liegt. 22 Abgängen stehen 21 Zugänge gegenüber, mit Mark Zimmermann zudem ein neuer Trainer an der Seitenlinie. Heißt: Viele Mechanismen müssen sich zunächst einmal entwickeln und die Qualität der Neuverpflichtungen ihren Weg auf den Platz finden. "Auch nach fünf Wochen gemeinsamer Arbeit ist dieser Entwicklungsprozess noch nicht abgeschlossen", bekennt Zimmermann.

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Zimmermann: "Über kurz oder lang dahin zurück"

Halles neuer Coach ist mit der Liga aus früheren Jenaer Zeiten bestens vertraut. Zudem weiß der 50-Jährige, wie Aufstieg geht - immerhin gelang ihm dieses Kunststück 2017 mit dem FCC. Dass eine gewisse Erwartungshaltung an seine Person, aber auch an die Mannschaft da ist, spürt Zimmermann. Nach zwölf Jahren 3. Liga sei bei den Fans natürlich der Anspruch da, "über kurz oder lang wieder dahin zurückzukehren". Deshalb wolle der Übungsleiter beginnend mit Spiel eins "direkt am Start, direkt online sein".

Für Gegner Chemnitz findet Zimmermann im Vorfeld der Partie sehr wohlwollende Worte: "Es ist schon ein sehr stabiles Team, ein sehr diszipliniertes Team, eine Mannschaft, die sich über Einsatz, Intensität, Mentalität definiert". Neben Altglienicke, Greifswald und dem BFC Dynamo könne sich der Neu-Trainer durchaus vorstellen, dass auch der CFC eine gute Rolle spielen wird. An eine Prognose für die eigene Mannschaft mag Zimmermann sich hingegen (noch) nicht wagen: "Bis zum 34. Spieltag will ich jetzt momentan noch gar nicht schauen. Mir geht es um den Prozess. Dass wir weiter zusammenwachsen".

Paul Titze