Dumping von Nicholas Tischler Chemnitz

Basketball | Champions League Niners Chemnitz - mit Energie, Überzeugung und als Team zum Premierensieg

Stand: 17.10.2024 09:54 Uhr

Dieser Sieg war Balsam für alle! Die Niners Chemnitz feiern nach einem schwachen Saisonstart eine überzeugende Heimpremiere in der Champions League.

Der Abpfiff war schon geraume Zeit her, da dröhnte am Mittwochabend (16. Oktober 2024) in der Chemnitz Arena immer noch "Das geht ab - Wir feiern die ganze Nacht" aus den voll aufgedrehten Boxen.

Die Mannschaft von Chemnitz feiert bei den Fans am Fanblock den Heimsieg

Die Mannschaft von Chemnitz feiert bei den Fans am Fanblock den Heimsieg.

Die Fans der Niners Chemnitz verspürten nach dem historischen Abend mit dem Sieg beim Heimdebüt in der Champions League trotz später Stunde keinen Drang aufs heimische Bett und die Spieler genossen nach derben Startproblemen in der Liga und dem Pokalaus gegen Heidelberg nach dem 103:75-Erfolg gegen chancenlose Basketballer von Benfica Lissabon das Bad in der Menge.

Edigin: "Die Energie war ausschlaggebend"

"Wir haben mit diesem Sieg etwas Historisches erreicht. Es ist der erste Sieg in der Champions League in unserer Geschichte", grinste Center-Kante Eddy Edigin (110 kg) im Interview mit SPORT IM OSTEN. Das Glück war ihm anzusehen. Die Endorphine spielten noch immer verrückt, als der Modellathlet, der vor der Saison von Ligakonkurrent Ludwigsburg zu den Chemnitzer Basketballern gewechselt war, das Spiel analysierte. "Die Energie war ausschlaggebend. Sowohl wir Spieler, als auch die Fans hatten heute den vollen Fokus auf dieses Spiel", erklärte Kraftpaket Edigin, der selbst zehn Punkte zum klaren Sieg beisteuerte.

Niners-Profi Eddy Edigin: "Waren physisch, aggressiv und unangenehm"

Unglaubliche Atmosphäre in der Halle

Schon nach acht Minuten war das Spiel quasi gelaufen. Die Niners überrumpelten die Gäste aus Portugal, die zwar in der Königsklasse spielen, an jenem Abend in Chemnitz aber kein königliches Potenzial nachwiesen, förmlich. "Wir haben die Energie der Halle gespürt, das hat der ganzen Mannschaft geholfen. Wir sind direkt mit einem Push gestartet", schwärmte Nicholas Tischler, der im Sommer auch wegen der Champions League nach Chemnitz gewechselt war. Der 24-jährige Flügelspieler, letzte Saison noch für Braunschweig am Ball, war beeindruckt von der Atmosphäre und den mehr als 4.000 Zuschauern: "Es war unglaublich. Das habe ich mir so nicht erträumt. Dass am Mittwoch so viele Leute kommen, damit habe ich nicht grechnet."

"Zum ersten Mal so richtig als Team gespielt"

Der Schlüssel zum Sieg sei das Miteinander gewesen. "Wir waren physisch, aggressiv und unangenehm, wir haben dem Gegner jeden Punkt schwer gemacht und zum ersten Mal so richtig als Team gespielt", schätzte Edigin ein und Tischler ergänzte: "Im Training gelingt es uns, den Ball viel zu bewegen. Da spielen wir den uneigennützigen Basketball - das war in den letzten Spielen nicht so. Da ist jedes Mal der Ball stehengeblieben und es ist in Einzelaktionen geendet. Heute haben wir es geschafft, den Ball zu bewegen und schnell zu spielen."

"Spiel bleibt eine Key Memory"

Sonntag wartet Alba Berlin

War das nun der Knotenlöser? Man wird sehen. Am Sonntag (16:30 Uhr im Liveticker) geht es für die Niners nach Berlin. Alba ist ähnlich schwach gestartet wie die Niners. Zwei Niederlagen, ein Sieg stehen zu Buche. Man begegnet sich auf Augenhöhe." Dieser Sieg hat uns Energie und Selbstvertrauen gegeben. Berlin wird eine harte Nummer, aber wir sind bereit", macht Tischler klar.

Sanny Stephan