Spieler Hallescher FC enttäuscht nach der Niederlage

Nach Pokal-Drama Hallescher FC zwischen Niedergeschlagenheit und Stolz

Stand: 17.08.2024 11:09 Uhr

Nach dem dramatischen Aus gegen Bundesliga-Aufsteiger FC St. Pauli (2:3 nach Verlängerung) überwog bei Spielern, Trainer und Fans der Stolz über die starke Leistung. Jetzt gilt es, diese Leistung und Einstellung in die Regionalliga mitzunehmen.

Rauschender Fußballabend, leider mit dem falschen Sieger: Der Hallesche FC war in der ersten Runde des DFB-Pokals mit einem Bein schon weiter, bevor Bundesliga-Aufsteiger FC St. Pauli den Kopf noch aus der Schlinge zog. "Momentan ist da Niedergeschlagenheit", resümierte ein stolzer HFC-Coach Mark Zimmermann. Ein Quäntchen habe gefehlt. "Es gab die einmalige Chance im Pokal eine Runde weiterzukommen. Wenn der Spielverlauf so ist, träumst du auch ein bisschen."

Zimmermann: "Wenn wir weiter so spielen, werden wir die Leute hier infizieren"

Was aber trotz aller Enttäuschung über das Aus überwog, war Stolz. Stolz auf die eigene Leistung und auch auf die unglaublich tolle Pokalatmosphäre im Stadion. Das sorgte bei Zimmermann auch nach der Partie noch für Gänsehautmomente: "Die Stimmung hier ist phänomenal, diese Atmosphäre. Wenn wir weiter so spielen, werden wir die Leute hier infizieren und hoffentlich noch weitere solche Abende haben. Die Jungs können stolz darauf sein."

HFC-Coach Zimmermann: "Hut ab vor den Jungs"

Torschütze Akono: "In ein paar Tagen stolz"

Der HFC war gegen einen fehlerhaften Bundesliga-Aufsteiger von der ersten Minute an auf Augenhöhe, nutzte den ersten Patzer der Hamburger eiskalt. Cyrill Akono spekulierte und hatte Glück. "Ich habe spekuliert, dass der Torwart zockt. Dass mir der Ball dann so vor die Füße fällt, das war ein optimaler Start." Und nachdem Marius Hauptmann nach dem zwischenzeitlichen Ausgleich den HFC wieder in Front brachte, rocht es bis weit in die Verlängerung nach der Sensation, die nach dem Spielverlauf keineswegs eine gewesen wäre.

HFC-Torschütze Akono: "Es tut einfach nur weh"

"In letzter Sekunde so ein Gegentor zu kassieren, tut weh“, klagte Akono über das späte 2:2. "In ein paar Tagen können wir sagen: Wir sind stolz auf unsere Leistung. Ich dachte, wir können es über die Ziellinie bringen." In der Verlängerung dann drehte der große Favorit das Spiel. Was bleibt nun von diesem rauschenden Pokalabend? Der Hallesche FC hat gezeigt, welch großes Potential in dieser Mannschaft steckt. "Wir haben eine super Mentalität. Wenn wir uns an den Plan halten, können wir jeden schlagen. Die Liga ist natürlich etwas Anderes, wir können aber viele positive Sachen mitnehmen."

Landgraf: "Truppe hat enormes Potential"

Das sieht auch HFC-Urgestein Niklas Landgraf so. Viele bitterer könne man nicht verlieren, aber: "Die Wade zwickt zwar, aber es sind schöne Schmerzen. Geiler wäre, wenn du das Ding ziehst. Aber die Truppe hat enormes Potential. Das sah man von der ersten bis zur letzten Minute." Den Fans hätte Landgraf diesen Sieg so gerne geschenkt. "Die hatten nicht so viele Sachen zuletzt erlebt. Aber es ist auch so ein Push, wir haben es drauf." Die nächste Gelegenheit haben die Pokalhelden bereits am kommenden Dienstag (20. August 2024). Dann gastiert die VSG Altglienicke in Halle.

Niklas Landgraf: "Viel bitterer kann man nicht verlieren"

rei