Fußball | 3. Liga Menzel sei Dank: Dynamo Dresden zittert sich bei 1860 zum Dreier
Das war wahrlich nichts für schwache Nerven. Dynamo Dresden hat in einer Berg- und Talfahrt bei 1860 München drei Punkte eingefahren. In einer irren Schlussphase hing der Sieg am seidenen Faden, letztendlich hieß es 3:2 für die Schwarz-Gelben. Zweimal netzte Tony Menzel ein, zweimal rettete er auf der Linie.
Dynamo-Trainer Thomas Stamm nahm im Vergleich zum 2:0-Erfolg gegen den VfB Stuttgart II zwei Veränderungen in der Startelf vor. Für den verletzten Vinjo Sapina (muskuläre Probleme) spielt Robin Meißner von Anfang an. Lukas Boeder ersetzte Claudio Kammerknecht, der auf der Bank Platz genommen hatte. Münchens Coach Argirios Giannikis wechselte nach dem 2:1 in Ingolstadt auf einer Position und ließ Julian Guttau von Anfang an für David Philipp spielen.
Dynamo-Verteidiger Lars Bünning im Duell mit Fabian Schubert.
Dynamo geht in Führung und schenkt 1860 den Ausgleich
Die Partie begann mit einer halbstündigen Verspätung, da es Probleme mit einem Banner der Löwen-Fans am Einlass gab. Trotz des Dauerregens war der Platz im Grünwalder Stadion gut bespielbar, die Dresdner fühlten sich gleich "heimisch" und übernahmen die Spielregie. Dresden hatte den klareren Plan und ließ die Münchner nur selten zur Entfaltung kommen. In der 11. Minute gab es die erste nennenswerte Chance für die Schwarz-Gelben. Jaskob Lemmer flankte Richtung Elfmeterpunkt. Dort stand Robin Meißner blank, köpfte aber deutlich am Löwen-Tor vorbei. Auch ein Daferner-Schuss wenig später fand nicht den Weg ins Tor.
Nach etlichen Halbchancen, Meißner traf unter anderem das Außennetz (29.), war es dann aber soweit. Die Gäste gingen nur eine Minute später in Führung. Oliver Batista Meier drang mit einem Übersteiger in den Strafraum ein – bei seinem folgenden abgefälschten Schuss brauchte Tony Menzel nur noch den Fuß hinhalten. Dynamo wollte nachlegen, doch stattdessen fingen sich die Schwarz-Gelben den Ausgleich. Und das höchst unglücklich. SGD-Keeper Tim Schreiber, Lars Bünning und Philipp Heise schoben sich den Ball vor dem eigenen Strafraum zu, Fabian Schubert ging dazwischen und leitete zu Tunay Deniz weiter, der ins verwaiste Tor einschob. Eine unnötige Aktion der Dresdner.
Tony Menzel (vorn) war vorn wie hinten der Mann des Tages für Dynamo Dresden.
Irre Schlussphase – Menzel rettet zweimal auf der Linie
Nach der Pause entwickelte sich die Partie zum Spektakel. Es ging erst einmal ganz locker mit der erneuten Führung der Dresdner los. In der 51. Minute traf Meißner nach einem Patzer der Münchner zum 2:1, in der 68. Minute legten die Gäste das 3:1 nach. Und das mit erneuter Hilfe der Hausherren. Kapitän Niklas Hauptmann klaute David Philipp den Ball vom Fuß und legte quer zu Menzel, der aus kurzer Distanz einnetzte.
Nun schien für die SGD alles in geregelten Bahnen zu laufen, doch nach dem 2:3-Anschluss durch Julian Guttau (71.) bekamen die Schwarz-Gelben plötzlich das Flattern. In einer irren Schlussphase kullerte der Ball erst an den Pfosten des Dresdner Gehäuse, danach rettete Menzel zweimal auf der Linie. Zwei Tore, zwei Rettungstaten: Keine Frage, Menzel war der Dynamo-Mann des Tages.
Dresdner Stimmen zum Spiel:
jmd