Handball | Nationalmannschaft Magdeburger Zechel rückt in WM-Kader nach
Durch die Verletzung eines Nationalmannschaftskollegen fährt Tim Zechel nun doch noch zur WM. Der Kreisläufer des SC Magdeburg wurde nachnominiert.
Weil Jannik Kohlbacher am Ellenbogen operiert werden muss, rutscht Tim Zechel doch noch ins Aufgebot für die anstehende Weltmeisterschaft. Zum Start in die WM-Vorbereitung muss Bundestrainer Alfred Gislason zudem noch die Absage eines weiteren Olympia-Helden verdauen. Neben Kohlbacher fehlt auch Sebastian Heymann. Ohne die verletzten Silbermedaillengewinner von Paris versammelt sich das DHB-Team am Freitag zum finalen Feinschliff im Hamburger Park-Hotel Hagenbeck.
Kreisläufer Kohlbacher steht eine Ellbogen-Operation bevor, Rückraumspieler Heymann (beide Rhein-Neckar Löwen) laboriert an einer Fußprellung, die er Mitte Dezember erlitten hatte. Gislason nominierte daher Zechel und Lukas Stutzke (TSV Hannover-Burgdorf) nach, somit stehen noch 13 Olympia-Helden von Paris 2024 im Aufgebot für die Medaillenjagd in Dänemark und Norwegen.
Von den drei mitteldeutschen Handball-Bundesligisten sind neben Zechel auch noch sein Magdeburger Vereinskollege Lukas Mertens, Marko Grgic (ThSV Eisenach) sowie Luca Witzke und Franz Semper (beide SC DHfK Leipzig) dabei.
Ziel ist die K.o.-Runde
"Die kurzfristigen Änderungen im Aufgebot haben uns auch über die Feiertage beschäftigt, aber wir haben uns auch unabhängig davon zielgerichtet zu vielen Details ausgetauscht", sagte Benjamin Chatton, Manager der Nationalmannschaft, am Donnerstag. Dennoch spüre er "bei allen eine wachsende Vorfreude aufs Wiedersehen und die Weltmeisterschaft".
Die kommenden Tage mit kurzen Wegen in der Hansestadt sollen nun "optimal" genutzt werden. Mit dem Rückenwind von Platz vier bei der Heim-EM und vor allem Olympia-Silber hatte der DHB-Coach mit Blick auf die Weltmeisterschaft viel Zuversicht versprüht: "Das Team hat alle Möglichkeiten, wieder Richtung Halbfinale zu kommen."
Gelingt die erste WM-Medaille seit dem Wintermärchen 2007?
Gislason warnte aber davor zu glauben, "dass so etwas automatisch passiert, nur weil wir zuletzt zweimal das Halbfinale erreicht haben. Die Jungs wissen, dass das nur über Leistung geht." Zudem werde im Vergleich zum vergangenen Jahr eine andere Erwartungshaltung herrschen.
Mit Torwart-Gigant Andreas Wolff, Kreis-Kante Johannes Golla und natürlich den Senkrechtstartern Renars Uscins und Marko Grgic sowie Juri Knorr und Julian Köster gehen Deutschlands Handballer auf die Jagd nach der ersten deutschen WM-Medaille seit dem goldenen Wintermärchen von 2007.
Position | Spieler |
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Tor | Joel Birlehm (TSV Hannover-Burgdorf), David Späth (Rhein-Neckar Löwen), Andreas Wolff (THW Kiel) |
Feld | Rune Dahmke (THW Kiel), Justus Fischer (TSV Hannover-Burgdorf), Johannes Golla (SG Flensburg-Handewitt), Marko Grgic (ThSV Eisenach), Timo Kastening (MT Melsungen), Juri Knorr (Rhein-Neckar Löwen), Julian Köster (VfL Gummersbach), Nils Lichtlein (Füchse Berlin), Lukas Mertens (SC Magdeburg), Franz Semper (SC DHfK Leipzig), Christoph Steinert (HC Erlangen), Lukas Stutzke (TSV Hannover-Burgdorf), Renars Uscins (TSV Hannover-Burgdorf), Luca Witzke (SC DHfK Leipzig), Tim Zechel (SC Magdeburg) Lukas Zerbe (THW Kiel) |
sid/SpiO