Fußball | Regionalliga Last-Minute-Gegentor: Lok verliert nach Führung gegen Viktoria
Lok Leipzig kann einfach keine Serie starten: Am Sonntag führte der FCL schon gegen Viktoria Berlin und hatte das Spiel im Griff. Zwei Sonntagsschüsse der Berliner brachten aber den Gästen den Sieg.
Der 1. FC Lok Leipzig hat in der Regionalliga Nordost die zweite Heimniederlage der Saison kassiert. Gegen Viktoria Berlin verlor Lok am Sonntag 1:2 (1:0). Mit der elften Saisonniederlage rutschen die Probstheidaer auf Tabellenplatz 14 ab. Viktoria klettert mit dem 13. Saisonsieg auf Rang fünf.
Enttäuschung bei Lok Leipzigs Linus Zimmer - im Hintergrund bejubelt Falcao mit Teamkollegen sein Tor zum 2:1-Sieg der Berliner.
Atilgan-Kopfball reicht nicht
Osman Atilgan hatte das Team von Lok-Interimstrainer Tomislav Piplica in der ersten Hälfte in Führung gebracht: Nach einer Ecke köpfte er aus Nahdistanz ein (17.). Zuvor sündigte Lok bereits mit Chancen: So nutzte Ryan-Segon Adigo eine Chance aus 5 Metern nicht (11.). Auch nach der Führung ließ Lok viele Großchancen liegen: Zak Piplica (22.), Abou Ballo (28.) und nochmal Atilgan (42.) vergaben das mögliche 2:0.
Atilgan brachte Lok in Führung.
Falcao dreht Partie
Nach der Halbzeit zündeten die Wechsel von Viktoria-Coach Semih Keskin. Die Berliner waren nun aktiver und torgefährlicher: Falcao konnte das Spiel für die Viktoria drehen. Der offensive Brasilianer traf jeweils mit schönem Schlenzer ins lange Eck (63./89.).
Berlins Antreiber in der Offensive: Der Brasilianer Falcao
Lok blieb nach dem Wechsel läuferisch und kämpferisch im Spiel, ackerte und rannte. In den zweiten 45 Minuten hatten die Gasteber vor 3.177 Zuschauern aber nur eine gute Chance: Maximilian Schütt kam bei einer Eingabe von Luca Sirch knapp zu spät (79.)
Stimmen zum Spiel
Das sagten die Trainer
Semih Keskin (Trainer Viktoria Berlin): "Wir werden in der ersten Halbzeit über 40 Minuten von einer sehr erfahrenen Mannschaft bespielt. Nach dem Gegentor finden wir nicht gut in die Partie, müssen glücklich sein, dass wir mit 0:1 in die Kabine gehen. Das gibt uns einen Hoffnungsschimmer. Das war keine Partie, bei der ich auf der Tribüne sein möchte und zuschauen. Durch die Hitze ist in der zweiten Halbzeit ein Bruch auf beiden Seiten drin. Wir waren da zu unsauber. Aber wir machen ein schönes 1:1, das 2:1 kommt durch eine gute individuelle Aktion von Falcao dazu. Wir hatten das Quäntchen Glück mehr. Mit dem Sieg sind wir einverstanden, mit der Art und Weise nicht."
Trainer Semih Keskin (Viktoria)
Tomislav Piplica (Interimstrainer Lok Leipzig): "Ich bin sehr enttäuscht. Wir haben sehr viel investiert. In der ersten Halbzeit musst Du zwei oder drei machen, dann hast Du ein anderes Spiel. Aber wenn Du keine Tore machst, und dumme Tore kassiert, viele individuelle Fehler … Aber ich kann den Jungs keinen Vorwurf machen. Sie haben alles gegeben. Wir hätten den Sieg mehr verdient als Viktoria. Aber so ist Fußball. Wir müssen es besser machen. Aber das wird nicht einfach, wenn man so viele individuelle Fehler macht. Das wird schwer."
Lok-Trainer Piplica: "Bin sehr enttäuscht"
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Dirk Hofmeister