Portrait des Sportlers Max Langenhan

Olympische Winterspiele | Rodeln Langenhan schwärmt von Eiskanal in Cortina: "Keine andere Bahn kann mithalten"

Stand: 25.03.2025 16:12 Uhr

Der Neubau des Eiskanals in Cortina d'Ampezzo für die Olympischen Winterspiele 2026 sorgt nach wie vor für Kritik. Rodel-Weltmeister Max Langenhan aus Thüringen konnte die Bahn nun testen - und zeigte sich begeistert.

Rodel-Weltmeister Max Langenhan hat als einer der ersten Sportler Probefahrten auf dem noch unfertigen Eiskanal für die Winterspiele 2026 in Cortina d'Ampezzo absolviert und zeigt sich überrascht vom aktuellen Stand der Bauarbeiten. "Es ist unfassbar, was die hier geschafft haben in der Kürze der Zeit, auf einem Niveau, das seinesgleichen sucht. Das hätte ich nicht gedacht", sagte Langenhan am Dienstag (25. März) dem Sport-Informations-Dienst.

Optisch sei der Eiskanal "nicht so ein imposantes Ding" wie die Bahn für Olympia 2022 in Peking, "sie wird sehr an die Natur angeglichen. Wenn ich jetzt einfach mal die Bahnen dieser Welt anschaue, glaube ich: Das wird von der Szenerie her eine der schönsten Bahnen. Ich glaube, am Ende kann keine andere Bahn mithalten."

Eiskanal in Cortina d'Ampezzo

Noch gleicht der Eiskanal in Cortina d'Ampezzo einer Großbaustelle - die ersten Testfahrten versprechen aber spannende Wettkämpfe im nächsten Jahr.

Langes Hin und Her um Eiskanal in Cortina

Den Bauauftrag für den Eiskanal hatte es nach einigem Hin und Her erst im Februar 2024 gegeben, bis zuletzt bestanden Zweifel an der rechtzeitigen Fertigstellung für Olympia im kommenden Jahr. Die gesetzte Frist für die erste Vereisung wurde nun aber gehalten, seit Dienstag und noch bis Samstag sind italienische und internationale Sportlerinnen und Sportler für eine Pre-Homologierung vor Ort.

Olympia 2026: Wettlauf gegen die Zeit in Cortina

"Ich bin mit einer eher niedrigen Erwartung angekommen, weil so viel drumherum passiert ist", sagte Langenhan: "Aber wenn man die Energie hier sieht: Die tun wirklich alles dafür."

Langenhan lobt Qualität der Bahn

Das Gelände sei "natürlich noch eine Riesenbaustelle links und rechts, da ist jetzt wirklich nur der Bahnkörper entstanden. Aber es ging erst mal darum, dass diese Bahn sozusagen einen TÜV kriegt, dass keine sicherheitsrelevanten Themen missachtet werden." Die erste Vereisung habe nach den Eindrücken der ersten Fahrten problemlos funktioniert, dies sei ungewöhnlich. Insgesamt sei die Anlage aus Sicht der Sportler "zu Ende gedacht".

Das 120 Millionen Euro teure Projekt sorgte sowohl wegen der kurzen Zeit bis zu den Spielen als auch wegen der Umweltauswirkungen für öffentliche Misstöne. Das Internationale Olympische Komitee (IOC) hatte eine Austragung auf einer bestehenden Bahn im Ausland favorisiert, die Italiener bestanden aber auf den Bau einer eigenen Anlage.

sid