Matthias Musche SC Magdeburg,6.

Handball | Bundesliga SC Magdeburg siegt ohne Glanz gegen Stuttgart

Stand: 16.04.2025 21:46 Uhr

Der SC Magdeburg setzt seine Aufholjagd im Kampf um die Deutsche Meisterschaft fort. Im Nachholspiel gegen den TVB Stuttgart versprühte der Titelverteidiger zwar wenig Glanz, konnte sich in den entscheidenden Momenten aber auf seine individuelle Klasse verlassen.

Das Team von Trainer Bennet Wiegert setzte sich am Mittwochabend (16. April) nach einer deutlichen Leistungssteigerung in der zweiten Halbzeit mit 31:20 (14:11) gegen die Baden-Württemberger durch und klettert durch den 17. Saisonsieg mit nun 35:11 Punkten vorbei an Flensburg-Handewitt auf Platz fünf.

Der Rückstand auf Spitzenreiter Füchse Berlin, der zuvor das Topspiel gegen den THW Kiel gewonnen hatten, beträgt zwar weiter sieben Zähler, allerdings hat der SCM noch drei Nachholspiele in der Hinterhand. Gegen Stuttgart stach neben Felix Claar (sieben Tore) und Kapitän Matthias Musche (sechs) einmal mehr Keeper Sergey Hernandez mit zwölf Paraden heraus.

Zäher erster Durchgang

Magdeburg agierte in der ersten Halbzeit ungewohnt fehlerhaft und kam nur schleppend ins Spiel. Erst nach fünf Minuten gelang Magnus Saugstrup der erste Treffer. Allerdings tat sich auch Stuttgart im Angriff enorm schwer und scheiterte zudem immer wieder am erneut glänzend aufgelegten Hernandez.

Erst nach dem frühen Platzverweis für den ehemaligen DHB-Auswahlspieler Kai Häfner, der den künftigen Stuttgarter Antonio Serradilla mit der Hand im Gesicht getroffen hatte, schlug das Momentum mehr und mehr für den SCM aus. Zwar fehlte weiter die gewohnte Leichtigkeit in den Abschlüssen, weil aber auch Stuttgart offensiv viel zu harmlos agierte, ging Magdeburg, angeführt von Kapitän Musche, mit einem kleinen Polster in die Pause.

Torwart Sergey Hernandez Ferrer SC Magdeburg,1

Sergey Hernandez brillierte einmal mehr mit starken Paraden.

SCM brilliert in der Schlussphase

Auch nach dem Wiederanpfiff hatte der Gastgeber zunächst keine Mühe, den Vorsprung zu verteidigen. Stuttgarts Trainer Jürgen Schweikardt brachte immer wieder einen zusätzlichen Feldspieler auf Kosten des Torhüters. Das Risiko machte sich aber nicht bezahlt. Es fehlten weiterhin die Lösungen gegen die kompakte Abwehr des SCM, der seine Chancen nun wiederum konsequent nutzte.

Allen voran Philipp Weber drehte nach einer etwas glücklosen ersten Hälfte auf und traf verlässlich. Spätestens nach dem 3:0-Lauf zum 26:18 war das Spiel gelaufen. Stuttgart kam offensiv kaum noch zum Zug und leistete sich zudem haarsträubende Ballverluste. So hatte der SCM in der Schlussphase leichtes Spiel, das Ergebnis in die Höhe zu schrauben.

jsc