
Double-Traum lebt weiter Dresdens Volleyballerinnen ziehen ins DM-Finale ein
Der Dresdner SC spielt um den Meistertitel in der Bundesliga. Die Sächsinnen siegten im entscheidenden dritten Spiel beim MTV Stuttgart und stehen im Finale gegen Schwerin.
Das Team von Trainer Alexander Waibl setzte sich am Mittwoch (16. April) überraschend beim Titelverteidiger mit 3:1 (25:18, 23:25, 26:24, 25:21) durch. Damit lebt für den Pokalsieger aus Dresden der Traum vom Double weiter. Ab dem 19. April geht es nun gegen Schwerin um die Deutsche Meisterschaft, das im Halbfinale den VfB Suhl ausgeschaltet hatte.
Dresden holt vierten Satz in Folge, MTV ohne Rivers
Noch am Wochenende hatte der DSC für ein starkes Comeback gesorgt. Nach der deutlichen Niederlage im ersten Spiel gegen Stuttgart hatten die Dresdnerinnen einen 0:2-Satzrückstand gedreht und den Ausgleich geschafft. Waibl hatte im Anschluss von "einem der besten Spiele" seiner Karriere gesprochen.
Im entscheidenden dritten Spiel gegen den Favoriten kam sein Team erneut stark in die Partie. Der DSC erwischte einen Start nach Maß und führte im ersten Satz früh mit 3:0. Stuttgart konterte zwar umgehend und schaffte den Ausgleich, in den entscheidenden Situationen hatte Dresden aber vor allem im Blockspiel die Oberhand und gewann souverän den ersten Satz.

Stuttgarts Krystal Rivers musste von draußen ansehen, wie ihr MTV mit dem Dresdner SC große Probleme hatte.
Die Gäste aus Sachsen blieben am Drücker, ließen Stuttgart, das ohne Top-Spielerin Krystal Rivers auskommen musste, nicht in einen Flow kommen. Der DSC zog stattdessen auf 7:2 davon. Der MTV nahm eine Auszeit – und fing sich. Der DSC geriet erstmals an diesem Abend in Rückstand (10:11), ließ sich aber nicht beirren. Es entwickelte sich ein hochklassiges Duell auf Augenhöhe mit spektakulären Ballwechseln und grandiosem Einsatz in der Abwehrarbeit auf beiden Seiten. Die Gastgeberinnen hatten letztlich knapp die Nase vorne, nutzten ihren zweiten Satzball mit etwas Glück.
DSC lässt sich vom Meister nicht unterkriegen
Im dritten Abschnitt zog dann wieder Dresden auf 3:0 davon, leistete sich dann aber einen einfachen Fehler am Netz, als Pia Kästner gegen zwei DSC-Angreiferinnen blockte und den MTV auf die Punktetafel brachte. Der Lauf der Sächsinnen war gestoppt, wieder lieferten sich die beiden Teams einen Schlagabtausch, in dem der Pokalsieger von der Elbe langsam abfiel und mit 7:10 in Rückstand geriet. Mit den eigenen Fans im Rücken spielte der Favorit aus Baden-Württemberg jetzt verbessert auf, hatte zwei Satzbälle. Doch Dresden wehrte beide ab und nutzte prompt den ersten eigenen durch Emma Clothier zur erneuten Führung.

Marta Kamelija Levinska, Kelsey Veltman und Jolien Knollema
Auch im vierten Satz begann Dresden besser, geriet aber schnell in Rückstand. Doch wie so oft an diesem Abend fand Alexander Waibl die richtigen Anpassungen, der DSC ging mit 12:9 in Front. Diesen Vorsprung ließ sich der Pokalsieger nicht mehr nehmen und tütete den entscheidenden Sieg ein. Beste Spielerin der Sächsinnen war einmal mehr Diagonalangreiferin Marta Levinska, die für 19 Punkte verantwortlich war.
jar/jsc