BOOS Benjamin, KEßLER Bruno

Nach Mallorca-Unfall Keßler verlässt Krankenhaus - zwei Verletzte ausgeflogen

Stand: 28.01.2025 14:23 Uhr

Nach dem schweren Unfall des deutschen Bahnrad-Teams auf Mallorca gibt es erste gute Nachrichten. Mit Bruno Keßler konnte der erste Fahrer das Krankenhaus wieder verlassen. Zwei Teamkollegen mussten dagegen ausgeflogen werden.

Nach dem schweren Unfall der deutschen Bahnrad-Nationalmannschaft hat einer der sechs verletzten Sportler das Krankenhaus in Palma de Mallorca wieder verlassen. Nach SPORT-IM-OSTEN-Informationen befindet sich Bruno Keßler bereits seit Montagabend wieder im Teamhotel. Der Leipziger hatte sich diverse Schürfwunden zugezogen, war von Knochenbrüchen verschont geblieben. Zuerst hatten die Leipziger Volkszeitung und die Deutsche Presse-Agentur darüber berichtet.

Unfall am Montag

Bei dem Unfall am Montagvormittag, bei dem 89 Jahre alte Autofahrer von hinten in die Trainingsgruppe gefahren war, hatten sich zwei Athleten schwerer verletzt. Neben Keßler war der frühere U23-Europameister Tobias Buck-Gramcko, Benjamin Boos, Max-David Briese und Moritz Augenstein und Louis Gentzik bei dem Unfall verletzt worden. Lebensgefahr bestand auch am Dienstagmittag für niemanden.

Zwei Verletzte ausgeflogen

Die beiden schwerer verletzten Radsportler Buck-Gramcko und Boos befinden sich nicht mehr auf der spanischen Mittelmeerinsel. Nach Informationen von SPORT IM OSTEN wurden der Erfurter Boos und der Göttinger Buck-Gramcko bereits ausgeflogen und sollen in Deutschland behandelt werden.

Gentzik mit Appell: "Geht rücksichtsvoll miteinander um"

Vor seiner Krankenhaus-Entlassung in Mallorca steht dagegen Louis Gentzik. Der 18-Jährige schrieb am Dienstag auf einem mittlerweile gelöschten Instagram-Post: "Danke für all die lieben Nachrichten und Genesungswünsche! Zur aktuellen Situation kann ich für meinen Teil Entwarnung geben." Dazu postete er ein Foto aus einer Klinik, auf dem er den Daumen nach oben zeigt. Gentzik zog sich zwar einen Haarriss in der Schulter und eine leichte Gehirnerschütterung zu, muss aber nicht operiert werden. Spätestens am Donnerstag soll er das Krankenhaus verlassen und nach Deutschland zurückkehren können.

Dem Rest des Teams wünschte er "gute Besserung" und schrieb weiter: "Nehmt aus der ganzen Sache mit, dass ihr beim nächsten Mal, wenn ihr im Straßenverkehr unterwegs seid, noch mehr auf euch Acht gebt und rücksichtsvoll miteinander umgeht."

EM-Vorbereitungen erheblich gestört

Das Nationalteam befand sich zur Vorbereitung auf die Bahnrad-EM vom 12. bis 15. Februar im belgischen Heusden-Zolder auf der Balearen-Insel. Wer nun bei den Titelkämpfen im Vierer fährt, ist völlig offen. Der Leipziger Felix Groß ist ebenfalls in dem Camp, war aber am Montag anfangs nicht mit der Gruppe unterwegs und erreichte die Unfallstelle später. Groß dürfte neben Tim Torn Teutenberg und Roger Kluge sicher zum Vierer gehören.

SpiO/dpa