Trainer Marco Rose

Fußball | Bundesliga "Kein Knopf im Ohr" – Rose verzichtet auf Funkkontakt in Heidenheim

Stand: 20.04.2024 10:19 Uhr

RB Leipzig muss am Samstag beim 1. FC Heidenheim ohne Cheftrainer auf der Bank auskommen. Marco Rose sitzt seine Gelbsperre ab. Von Anpfiff bis Abpfiff verzichtet der 47-Jährige auf Kontakt zur Bank. Viel zu tun gibt es dennoch.

Der gelbgesperrte Trainer Marco Rose verzichtet beim Gastspiel von RB Leipzig beim 1. FC Heidenheim auf Funkkontakt zur Bank. "Ich werde keinen Knopf im Ohr haben, weil wir uns gut vorbereiten. Weil wir an der Seite Jungs haben, die Einfluss nehmen können", sagte der 47-Jährige am Freitag (19. April). Nach vier Gelben Karten darf Rose am Samstag (20. April, 15:30 Uhr, im Audio-Livestream und Ticker) von Anpfiff bis Abpfiff keinen direkten Kontakt zur Mannschaft haben. Er wird gleichberechtigt von Marco Kurth und Alexander Zickler vertreten. Wer auf dem Spielberichtsbogen stehen wird, ließ Rose offen.

RB Leipzig: "Über Platz vier für die Champions League qualifizieren"

Rose: "Mit Anpfiff bin ich raus"

Beim Liganeuling wird Rose mit der Mannschaft ins Stadion fahren und die Besprechung vornehmen. "Mit Anpfiff bin ich raus und mit Abpfiff bin ich wieder drin", sagte der Coach. Er werde auch bei der Pressekonferenz nach dem Spiel sein und zudem Interviews geben. Für Rose ist es die zweite Sperre seiner Karriere in Deutschland. Als Trainer von Borussia Mönchengladbach hatte er 2019 im DFB-Pokal gegen Dortmund die Rote Karte gesehen. Es war die erste Rote Karte eines Trainers im DFB-Pokal. Rose betonte, er werde versuchen, "dass das dann auch nicht mehr vorkommt."

Derweil will sich Rose in punkto angestrebter Champions-League-Qualifikation nicht auf Rechenspiele über einen möglichen fünften Startplatz für die Bundesliga einlassen. "Wenn, wäre, Konjunktiv – das bringt uns nichts", betonte der Fußballlehrer. "Wir müssen unsere Aufgaben erfüllen, morgen punkten und uns über Platz vier qualifizieren. Das ist das, was wir vorhaben."

Frank Schmidt und Tim Kleindienst

Heidenheim-Trainer Frank Schmidt und Torjäger Tim Kleindienst wollen in RB Leipzig den nächsten Favoriten ärgern.

Heidenheim hat viel Selbstvertrauen

Die Aufgabe gegen bekanntermaßen wehrhafte Heidenheimer wird schwer genug. Der FCH ist mit bereits 34 gesammelten Punkten auf bestem Wege zum vorzeitigen Klassenerhalt und blieb zuletzt viermal in Folge ungeschlagen – unter anderem gab es den 3:2-Heimerfolg gegen Rekordmeister Bayern München zu bejubeln. Rückschlüsse auf den Verlauf dieser Partie seien mit Blick auf das Duell mit Leipzig aber nicht möglich, meinte Trainer Frank Schmidt: "Es wäre der größte Fehler, zu denken, dass wir alle anderen Champions-League-Aspiranten schlagen, weil wir auch die Bayern geschlagen haben. Dafür gibt es keine Garantie." 

Xavi fit – Poulsen visiert BVB-Spiel an

Leipzig muss in Heidenheim weiterhin auf Yussuf Poulsen verzichten. Der dänische Nationalspieler ist nach seiner Adduktorenverletzung noch nicht bereit für den Kader, wird aber am Sonntag voll ins Mannschaftstraining einsteigen. Zum kommenden Heimspiel gegen Borussia Dortmund sollte Poulsen wieder vollständig fit sein.

Xavi Simons (RB Leipzig 20, links) und Yussuf Poulsen (RB Leipzig 9, rechts)

RB-Leistungsträger Xavi Simons (li.) wird in Heidenheim dabei sein. Angreifer-Routinier Yussuf Poulsen kehrt alsbald zurück.

Gute Nachrichten gibt es derweil bei Xavi Simons. Der niederländische Nationalspieler hat seine gegen Wolfsburg erlittene Knieprellung überstanden und steht ebenso zur Verfügung wie die angeschlagenen Christoph Baumgartner und Kevin Kampl. David Raum kehrt nach abgelaufener Gelbsperre zurück und wird auf der linken Abwehrseite in der Startelf stehen. Sein Vertreter Christopher Lenz fällt in Heidenheim mit Wadenproblemen aus.

dpa/sid/SpiO