Rodeln | EM Julia Taubitz rast in Winterberg zum EM-Titel
Julia Taubitz ist zum ersten Mal in ihrer Karriere Rodel-Europameisterin. Die Sächsin stellte bei den Titelkämpfen in Winterberg sogar einen neuen Bahnrekord auf. Es gab aber auch für andere Deutsche Grund zum Jubeln.
Nachdem es im vergangenen Jahr nur zu Silber gereicht hatte, konnte Julia Taubitz bei der Rennrodel-Europameisterschaft am Samstag (18. Januar 2025) in Winterberg nun endlich ihren ersten EM-Titel feiern. Die 28-Jährige aus Oberwiesenthal triumphierte im Einsitzer.
Taubitz mit doppeltem Bahnrekord
Taubitz fuhr in beiden Durchgängen des Heim-Weltcups, der im sogenannten Race-in-Race-Modus als Europameisterschaft gewertet wird, Bahnrekord und enteilte somit der Zweiten Madeleine Egle (Österreich) um 0,198 Sekunden. Die Sächsin wurde im Ziel von ihren deutschen Teamkameraden beglückwünscht, die es alle in die Top Ten schafften: Merle Fräbel (+0,540) und Anna Berreiter (+0,588) belegten die Plätze fünf und sechs, Melina Fischer (+0,836) wurde Neunte.
Wendl und Arndt holen EM-Titel
Das Duo Tobias Wendl und Tobias Arlt hat sich in Winterberg ebenfalls EM-Gold gesichert. Auch den sechsmaligen Olympiasiegeren gelang im Doppelsitzer ein Streckenrekord. Es war der 55. Weltcupsieg für die Beiden, die damit den bisherigen Rekord von Toni Eggert und Sascha Benecken (54) überbieten konnten. Der Sieg "fühlt sich an wie der erste. Wir haben mega viel Spaß gehabt heute", sagte Wendl: "Wir haben Nerven bewiesen im zweiten Durchgang." 2024 hatte das Duo in Innsbruck-Igls noch EM-Bronze geholt.
Cheyenne Rosenthal (li.) und Jessica Degenhardt bejubeln ihren Vize-EM-Titel im Zielbereich der Strecke in Winterberg.
Dresdnerin Degenhardt gewinnt Silber
Bei den Frauen holten die Dresdnerin Jessica Degenhardt und Cheyenne Rosenthal die Silbermedaille im Doppelsitzer. Sie fuhren beim Triumph von Selina Egle und Lara Michaela Kipp (Österreich) um 14 Tausendstelsekunden am zweiten EM-Titel nacheinander vorbei. "Wir können uns sehr glücklich schätzen, Vize-Europameister geworden zu sein", bilanzierte Degenhardt. Es sei aber "ein bisschen ärgerlich", da es sehr knapp gewesen sei und "wir unten im zweiten Lauf nochmal einen kleinen Fehler hatten".
sid/SpiO