Rennrodeln | Weltcup Im letzten Rennen: Julia Taubitz verpasst erstmals Podium
Deutschlands beste Rennrodlerin Julia Taubitz schafft es im letzten Saison-Rennen erstmals nicht auf das Podest. Gleich zwei Teamkolleginnen machten es in Sigulda besser. Beim Abschied von Bundestrainer Norbert Loch kam sein Sohn Felix auf Rang zwei.
Die fünfmalige Rodel-Weltmeisterin Julia Taubitz hat es im zwölften und letzten Saison-Rennen erstmals nicht auf das Podest geschafft. Die Sächsin kam am Sonntag in Sigulda beim Sieg der Lokalmatadorin Elina Vitola lediglich auf Platz neun. In den zweiten Lauf am Sonntag war sie als Führende gestartet. "Die ganzen Fehler hätten nicht sein müssen. Deswegen überwiegt gerade die Enttäuschung", sagte die 28-Jährige. Den Gesamtweltcup und die Sprintwertung hatte sich die Wahl-Thüringerin bereits vorzeitig gesichert. "Ich freue mich, dass ich die Kugeln habe. Aber so die Saison zu beenden, ist nicht ganz so schön."
Thüringerin Fräbel in Sigulda Dritte
Besser machten es Anna Berreiter (24) und Merle Fräbel (20). Die Bayerin und die Thüringerin schafften es als Zweite und Dritte auf das Podest. "Das ist ein krönender Abschluss für meine Saison", sagte Berreiter, die sich nach der verpatzten Weltmeisterschaft in Altenberg kontinuierlich steigern konnte. In der Gesamtwertung wurde die Berchtesgadenerin Zweite mit einem Rückstand von 243 Punkten auf Taubitz. Als Gesamt-Siebte beendet Fräbel nach einem Bahnrekord die Rennrodel-Saison. "Die Sieben ist eine Glückszahl. Vielleicht ist das ein gutes Omen für die nächste Saison", sagte sie.
Felix Loch beim Abschied von Vater Norbert Zweiter
Auch die deutschen Rodler sind beim Abschied von Bundestrainer Norbert Loch knapp an Siegen im Einsitzer vorbeigerast. Rekordweltmeister und Sohn Felix Loch (Berchtesgaden) kam beim Weltcup-Finale im lettischen Sigulda in Abwesenheit des verletzten Gesamtweltcupsiegers und Weltmeisters Max Langenhan am Sonntag auf den zweiten Rang, 0,146 Sekunden fehlten auf den Sieger und Lokalmatadoren Kristers Aparjods. Mit Gold in der Team-Staffel haben die Rodler und Rodlerinnen aber für einen perfekten Abschluss für den Bundestrainer gesorgt.
Norbert Loch scheidet nach 16 Jahren im Amt als Bundestrainer auf eigenen Wunsch aus, er hatte das deutsche Rodeln maßgeblich geprägt und die goldene Generation um seinen Sohn und Natalie Geisenberger ausgebildet. Nachfolger wird Patric Leitner, Olympiasieger 2002 im Doppelsitzer.
Julia Taubitz und Bundestrainer Norbert Loch.
dpa/sid