Fußball | Regionalliga Hohes Tempo, viele Chancen: Lok Leipzig und Chemnitzer FC trennen sich remis
Im dritten Spiel unter Tomislav Piplica musste Lok Leipzig erstmals Punkte abgeben. Gegen den Chemnitzer FC gab Lok eine Führung aus der Hand. In einem abwechlsungsreichen Spiel hätten beide Teams gewinnen können.
Der 1. FC Lok Leipzig hat den dritten Sieg unter dem neuen Trainer Tomislav Piplica verpasst. Die Probstheidaer gaben am Sonntag gegen den Chemnitzer FC eine Führung aus der Hand, das Sachsenderby endete leistungsgerecht 1:1 (1:1). In einem abwechslungs- und chancenreichen Spiel hätten auch die Chemnitzer in der zweiten Halbzeit den Sieg davontragen können, doch blieben im vierten Spiel nacheinander ohne Erfolg. Kurz vor Schluss sah Leipzigs Angreifer Osman Atilgan nach wiederholtem Reklamieren die Gelb-Rote Karte.
Piplica bringt dieselbe Startelf, drei Veränderungen beim CFC
Lok-Coach Piplica brachte dieselbe Startelf wie zuletzt beim deutlichen 4:1-Heimerfolg gegen den ZFC Meuselwitz, derweil gab es beim CFC gegenüber dem 1:1-Unentschieden gegen Chemie Leipzig gleich drei Veränderungen: Manuel Reutter ersetzte Robert Berger (Zerrung) auf der rechten Außenbahn, in der Dreierreihe im Angriff begannen Jannick Wolter für den gelbgesperrten Leon Damer sowie Stanley Keller für Stephan Mensah (Bank).
Trainer-Sohn bringt Lok per Traumtor in Führung
Das Spiel begann mit einer Hiobsbotschaft für den CFC: Verteidiger Niclas Erlbeck verletzte sich und musste frühzeitig den Platz verlassen (12.). Die Gäste hatten dann die erste gute Chance, als sich die Lok-Hintermannschaft bei einem langen Ball verschätzte - jedoch scheiterte Keller an Lok-Torwart Niclas Müller (14.). Von den Leipzigern war zunächst offensiv wenig zu sehen - dann aber gingen sie mit der erstem ersten starken Angriff sogleich in Führung: Eine Kopfball-Vorlage von Djamal Ziane hämmerte Trainer-Sohn Zak Paulo Piplica aus 20 Metern zum 1:0 ins Tor (23.). Anschließend herzte Piplica seinen Vater an der Seitenlinie.
Lok verpasst das 2:0 - dann gleicht Chemnitz aus
Danach waren die Chemnitzer zwar um den Ausgleich bemüht, doch entwickelten zu wenig Durchschlagskraft - auch weil Lok die Führung gut verteidigte. Derweil zeigten die Leipziger im Angriff ihr neu gewonnenes Selbstvertrauen: Nach tollem Zusammenspiel mit Ziane im Strafraum schloss Luca Sirch artistisch ab - David Wunsch parierte den Schuss (31.). Dann kombinierten sich Ryan Adigo und Ziane über die rechte Seite, die Flanke köpfte Osman Atilgan nur knapp neben das Tor (38.).
Lok verpasste es, die Führung auszubauen - und brachte sich dann kurz vor der Halbzeitpause durch Passivität um den eigenen Lohn: Tobias Müller bediente Reutter auf der rechten Seite, die Hereingabe verwandelte Wolter zum 1:1 (45.+1).
Viel Tempo, viele Chancen - doch es bleibt beim Remis
Nach dem Seitenwechsel waren es zunächst wieder die Gastgeber, die auf die erneute Führung drängten. Sirch wurde bei einem Konter in höchster Not gestoppt (49.), dann tankte sich Atilgan per Sololauf durch die halbe Chemnitzer Abwehr - doch die CFC-Abwehr blockte den Schuss (51.).
Im Verlauf der zweiten Halbzeit entwickelte sich dann ein abwechlungsreicher Schlagabtausch mit Chancen auf beiden Seiten: Erst jagte Ziane den Ball über das Tor (60.), dann lenkte Niclas Müller einen Bozic-Ball aus spitzem Winkel an die Latte (62.). Auch Nils Lihsek nach Sololauf (69.) sowie Leon Ampadu nach einem Fehler von Adigo (70.) hätten die Führung für Chemnitz erzielen können.
Atilgan sieht Gelb-Rot
In der Schlussphase dezimierte sich Lok dann selbst, als Atilgan nach wiederholtem Reklamieren die Gelb-Rote Karte kassierte (85.). Immerhin steckten die Probstheidaer nicht auf und hatten durch Sirch die letzte Chance - doch auch dieser Flachschuss ging am Tor vorbei. So blieb es letztlich bei der Punkteteilung.
---
mze